nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Donnerstag, 23. Oktober 2014

gedöns

ich fürchte vermute, mich hats nun erwischt: die wechselzeit beginnt ernstlicher.

vor fast einem jahr hatte ich über längere zeit einschlafprobleme, die sich zum glück verflüchtigt haben. sie waren auch genährt von stress, von den gemeinen 'ich-muss-noch's', die mit sicherheit jede kennt. als die winterlichen dann pflichten erledigt waren, ging es langsam besser.

seit ungefähr einem halben jahr nun ist mein zyklus verändert, mal 1 woche länger, mal 1 woche kürzer (was in den vergangenen 36 jahren nie vorkam), und seit mehr als einer woche bin ich stimmungsmäßig sehr angeschlagen. genervt, frustriert, bedrückt, und könnte manchmal um mich schlagen vor wut und enttäuschung. unzufrieden vor allem mit mir, aber auch anderen, mag ich manchmal alles über den haufen werfen. besonderes herr siebensachen ist gedankliches opfer meiner unzufriedenheit. ich reiß mich meist stark zusammen, das nicht an anderen auszulassen.

ich kenne es schon lange, daß mein gefühlsleben stark auf hormone reagiert. meistens hilft es schon enorm, mich daran zu erinnern, daß das vielleicht nicht 'ich selbst' bin, die da grad so leidig ist. so stark wie zur zeit kenn ichs aber nicht, und das verschärft meine innere anspannung. denn es ist nicht so, daß ich zweifelsfrei durch mein leben gehe, völlig zufrieden bin mit meiner beziehung. und durch das brennglas der hormone ist grad alles negative, das ich nur finden kann, sehr verstärkt. fühl mich ständig wie verheult, obwohl ichs nicht tue (diffuse angst, daß wenn ich einmal anfange, daß ich garnicht mehr aufhöre...). ich weiß schon auch, wie ich mir gut tun kann, mich ablenken und wiederaufrichten. aber dieser zustand über längere zeit ist ein ungewohnter, neuer, der mich viel kraft kostet. puh.

und nein, hormone nehme ich nicht, nahm ich nie und werde es auch nicht tun. homöopathisch sepia hilft mir oft stimungsausgleichend. leider kann ich nicht so viel zuwendung bekommen, wie ich grad benötigen würde. nur von mir selbst. also versuch ich es jetzt mal mit tee und wärmflasche, sofa und strickzeug.

(und wieso ich das schreibe?
phhh, keine ahnung. sagen wir mal, der vollständigkeit halber.)

3 Kommentare:

  1. liebe Frau Siebensachen
    immer wieder schmunzle ich über diesen wunderbaren Namen, ich hätte ihn mir nicht besser ausdenken können
    dein Text spricht mich jedenfalls sehr an.....mir geht es ähnlich und ich vermute auch , dass wir wechseln....meine Mens ist in diesem Jahr nicht mehr aufgetreten! sehr schön. allerdings die Pubertierenden um mich herum, das passt doch gut zusammen :-) ! Kennst du Inge Lööck? sie malt gar köstliche Bilder, die mich sofort aufmuntern, wenn du mir deine Adresse mailst, schick ich dir eine Karte! familie (punkt) corsten ( at) freenet (punkt) de herzliche Grüße Sanne

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  2. ja, die zeitliche parallele mit der pubertistin finde ich auch spannend.
    inge löök kenn ich nicht, und meine adresse bekommst du gern!
    liebe grüße!

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