in der mai-ausgabe der zeitschrift 'erziehungskunst - waldorfpädagogik heute' mit dem schwerpunktthema phantasie und technologie gab es neben vielen anderen einen sehr interessanten artikel mit dem titel 'technikwesen wollen unsere freundschaft' (klick führt zum artikel). darin berichtet ein wissenschaftler, professor in einem technischen fach, über seine erfahrungen mit naturwesen. er hat die erfahrung gemacht, daß auch technischen dingen wesen innewohnen, die sich bei der produktion dieses gerätes mit selbigem verbinden und es begleiten, bis es verschrottet wird. technikwesen nennt er diese wesen. diese wesen wollten beachtet werden und könnten uns helfen, sofern wir dafür offen und bereit seien, mit ihnen zu kommunizieren. wenn sie geliebt und geachtet würden, seien sie bereit, wann immer es möglich sei, das gerät in seiner funktion zu erhalten. wichtig dafür sei allerdings, mein herz zu öffnen, mich wirklich darauf einzulassen, um einen kontakt herstellen zu können. das gehe besonders gut, indem erstmal ein name für das jeweilige wesen gefunden werde bzw dieses ihn offenbare.
(im artikel folgen noch etliche beispiele, wie wir alle sie kennen: vom computer, der beim einen immer abstürzt, beim anderen aber reibungslos funktioniert; der waschmaschine, die bei gutem zureden heiß wäscht etc).
ich habe diesen artikel mit begeisterung gelesen, bin ich doch seit vielen jahren der meinung, daß auch die dinge ihr eigenleben haben, das manchmal mit unseren bedürfnissen kollidiert. ich dachte mir aber gleich, bevor ich das anfange, muß ich wirklich ganz bei der sache sein, eben um mich verbinden zu können, damit das technikwesen sich ernstgenommen fühlt. das fällt mir im alltag oft schwer und hat mir schon so manche 'bestellung beim universum' vermasselt.
heute mittag beim spülen war es dann soweit. auf einmal, mitten im großen abwasch, begann ich mit unserer spülmaschine zu reden. nach einer kurzen einstimmung, alle anderen gedanken abzuschalten, kam als erstes ein name aus meinem mund. hulla. "ok, hulla," sagte ich, "jetzt hast du ganz schön lang pausiert (seit ende juli geht die maschine nicht mehr, geld für eine reparatur war noch nicht vorhanden). das ist doch bestimmt inzwischen total langweilig, weil du das, was deine aufgabe ist und was du so richtig gut kannst (nämlich spülen), garnicht machen kannst. ich find spülen jetzt nicht wirklich schlimm, aber es würde mir viel arbeit abnehmen, wenn du das wieder übernehmen könntest. überleg mal, ja?"
nach dem spülen und dem insbettbringen der jüngsten kam ich wieder in die küche, setzte mir einen caffè auf und hockte mich vor die maschine. "ok, hulla, ich kuck jetzt mal rein. wahrscheinlich stinkst du ziemlich, was, nach so langer nichtbenutzung?" ich öffnete die tür, und es roch - nach nichts! ich steckte den stecker vorsichtig ein, drückte auf den ein-knopf - und es summte. das hieß noch nichts, denn summen tat sie vorher auch, aber sie war beim abpumpen im programm 'hängengeblieben' und ließ sich auch nicht mehr zurücksetzten. ich drückte die dafür notwendige tastenkombination, und die programmanzeige reagierte. und dann drückte ich auf start und sie summte einfach so los! als wär nix gewesen...
voll verrückt, was? und toll!!!!
(vielleicht liegt es auch daran, daß ich gestern zum ersten mal den stecker rausgezogen hatte, weil ich die steckdose für die stichsäge brauchte. vielleicht hat sich das hängengebliebene durch die stromunterbrechung gelöst - obwohl die maschine ja auch die ganze zeit ausgestellt war. vielleicht aber auch nicht!)
danke, hulla!
also das ist doch bei allen computer/chip-gesteuerten teilen so, dass die immer - auch wenn nix leuchtet oder blinkt - eine (minimale) stromverbindung haben, sonst bräuchten sie batterien oder würden ihre programme vergessen. der sog. "Reseat" kann nur durch eine unterbrechung der stromzufuhr stattfinden. und sollte mindestens 10 Minuten dauern, bei manchen geräten eben auch deutlich länger, bis zu 24 stunden.
AntwortenLöschenso viel zum wunder von Hulla.
lg
carola
ich bin sicher, daß wir das quasi als erste maßnahme schon gemacht hatten.
AntwortenLöschen('wunder von hulla' - *kicher*)