nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Donnerstag, 12. Februar 2015

februarliebe

februar: zarttürkis, petrol, eiswasserblau. hellgrau und winterweiß. rauhrindenbraun.
 
im gegensatz zu vielen anderen menschen, die seit wochen auf den frühling warten, mag ich den februar sehr gerne. klar friere ich nicht gern, und grau und nass mag ich auch nicht. doch so ist der februar gar nicht! für mich ist er der kälteste monat, oft friert es bei uns erst ende januar/anfang februar so richtig. und das mag ich! nicht körperliches frieren, sondern klirrende kälte, frost, rauhreif und darüber blauen februarhimmel, gerne auch mit weißem schnee *hach*. ich finde das ein so sinnliches und wichtiges element auf dem weg durch die jahreszeiten. (vor ein paar jahren gabs hier wochenlangen dauerfrost, das war herrlich! ich war ganz oft mit den kindern draussen, an bach und fluss, um das eis zu erleben.) wenn es keinen frost gibt, fehlt mir was. und wenn mir kalt ist, muss ich mich ja nur warm genug anziehen ;-). nachts gibts eine wärmflasche (sowieso), dicke socken und eine extradecke obendrauf. und dann machen wir das fenster auf, auch bei -10°. natürlich geht das nur, weil wir den luxus einer heizung haben und morgens nur aus dem bett schlüpfen und am rädchen drehen müssen, um nicht mehr zu frieren. dessen bin ich mir sehr bewußt und kann die kälte deshalb nochmal mehr genießen.

seit gestern nun ist das licht anders, strahlender. ein ahnung von vorfrühling hat sich hineingeschlichen und macht den himmel porzellanen. ich bin hingerissen! und nun dauert es nicht mehr lang, bis der erste amselerich zu singen beginnt.

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