herr siebensachen hatte frühdienst, ich langen teamsitzungsmittwoch. die große tochter kränkelte schon gestern und stand heut früh nicht auf. so versorgte ich sie auf die schnelle mit dem nötigsten, sie meinte auch, es sei nicht schlimm, sie wolle eh nur ihre ruhe haben. etwas gehetzt, aber doch guten mutes verliess ich kurz nach 8 das haus. ich hatte zwar überlegt, "kindkrank"
als dann um halb drei die erste schwester aus der schule kam, hatte die große kranke inzwischen solche langeweile, daß sie der kleinen nudeln kochte und mit ihr hausaufgaben machte - abgesehen davon hatte sie auf dem sofa liegend schon für ein referat gearbeitet. beide waren guter dinge und auch stolz darauf, das so gut hinbekommen zu haben. ach und ich war erst stolz!!!
seit anfang des jahres gehe ich 4 tage pro woche zum geldverdienen. zwei dieser tage ist herr siebensachen ganz zuhause (dafür arbeitet er jedes zweite wochenende), am mittwoch arbeiten wir beide, donnerstag und freitag hat er spätdienst, ich arbeite einen dieser tage von 9 bis 3 (wir geben uns also quasi die klinke in die hand).
ich hatte (und habe) bedenken, ob ich das schaffe. nicht die arbeit an sich, sondern das, was nach dem nachhausekommen auf mich wartet. die kindelein sind nicht unanstrengend, weil sie sich oft streiten, und die beiden jüngeren benötigen z.t. intensive betreuung bei den hausaufgaben. nun fehlt mir mit dem neuen arbeitstag aber ein vormittag, an dem ich bisher in ruhe(!!!) haushalten konnte. diese arbeit am nachmittag noch zusätzlich zu erledigen, kann ich mir nicht vorstellen. wieso auch, wir sind doch gleichberechtigt, oder? deshalb bedeutet mein zusätzlicher tag außer haus einen vormittag mehr haushalt für herrn siebensachen - den er bisher sozusagen zur freien verfügung hatte. und für mich bedeutet es loslassen und aushalten, denn er setzt im haushalt andere prioritäten und kann locker mal was liegen lassen, was ich eigentlich dringend gefunden hätte (ich spreche hier nicht von hochglanzputz, sondern von grundsätzlichem wie
bisher bin ich zufrieden, was mein loslassen und aushalten angeht. statt nach der arbeit durchs haus zu hechten und sauber zu machen, was liegen geblieben war, habe ich sowohl mit den kindern gesessen, geredet, gespielt und hausaufgaben gemacht als auch ganz allein, gelesen, gestrickt, in die luft geguckt und dabei gemerkt, daß ich viel weniger gestresst bin. und dann hatte ich auch richtig lust, einen großen salat zum abendbrot zu machen - dazu fehlt mir sonst oft die muße und es gab einfach nur einen berg rohkost.
und das loslassen und aushalten passt auch gut zu meinem jahresmotto "geruhsamkeit". ich habe gemerkt, wie unglaublich anstrengend das letzte jahr war (nach anderen anstrengenden jahren davor) und daß ich das gerne ändern möchte, mehr für mich tun, ruhiger leben und dabei auch geduldiger werden.
fliedermütterchen hat das so schön geschrieben:
"wie schreibt es die allerbeste Astrid Lindgren so treffend: "...und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen...."
nur früher schlafen zu gehen muss ich noch üben... deshalb gute nacht!
Ein guter, wenn auch nicht einfacher Weg!
AntwortenLöschenLoslassen ist immerwieder schwer ....
Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende, mit ganz viel Zeit zum Erholen
Elisabeth
danke.
AntwortenLöschendir wünsche ich neben einem shcönen wochenende ganzganz gute besserung!
lg