mein leben ist grad gut voll mit kindern, haushalt, arbeit, hausrenovierung und umzugsplanung. das ganze ohne mann und jüngstes kind, was bedeutet, daß logistik und versorgung allein in meiner hand liegen. die beiden verbliebenen kinder sind aber ganz toll und regeln an drei tagen in der woche mittags alles eigenständig zuhause, solange ich bei der arbeit bin: entweder sie wärmen sich vorbereitetes essen auf oder sie zaubern sich selber was, kümmern sich um ihre schuldinge und denken an ihre termine. ich sag ihnen jeden tag, wie toll sie sind und wie sehr sie mir damit grad helfen. zum tagesabschluß sitzen wir dann auf jeden fall gemeinsam in der küche, erzählen, kichern und kniffeln.
doch ich hätte nicht gedacht, daß es noch voller geht. geht aber.
gestern kam die nachricht, daß - endlich - zwei plätze im pflegeheim frei sind für meine mutter und ihren mann (ich schreibe das immer so getrennt, weil ich ihn nie als vater empfunden habe, obwohl wir 5 jahre unter einem dach gelebt haben. seine 3 kinder - wir waren eine frühe patchworkfamilie - hingegen habe ich immer als geschwister empfunden.). weil das dringend nötig ist und gerade noch zum rechten zeitpunkt kommt, bevor die situation komplett eskaliert, müssen wir die beiden also diese woche umziehen. wir: in hannover, osnabrück, köln, haan, wuppertal und eifel. zwei brüder sind arbeitstechnisch weit weg gebunden, eine schwester will nicht. bleiben drei. eine macht den hintergrundservice, viele telefonate und checkereien, der verbleibende bruder und ich haben uns den freitag freigeschaufelt und werden das nun durchziehen. (umzug heißt erstmal "nur", daß die beiden alten leute mit ihren persönlichen dingen und etwas kleinmöbeln an den neuen ort gebracht werden. was an größeren möbeln noch möglich ist, werden wir später in ruhe machen.)
so erledigte ich heute morgen zwischen 7.40 und 8.45 folgendes: frisches essen kochen (pilaw mit möhren und erbsen), mich waschen und anziehen (oh stimmt, muss ja auch sein ;-) ), mit dem pflegeheim ausführlich telefonieren, mit dem neuen vermieter telefonieren und eine erlaubnis einholen, zur baustelle im haus fahren und mit den handwerkern reden. äußerlich entspannt, innerlich hochdruck. als ich danach um 9.05 bei der arbeit ankam, hatte ich das gefühl, mich jetzt erstmal ausruhen zu können - dabei ist die arbeit sonst das anstrengendere vom tag.
auf dauer geht das nicht. zum glück ist mit dem wochenende auch ein ende dieses intensiveinsatzes in aussicht. ich schaffe das zwar alles gut, aber abends abzuschalten ist fast nicht möglich. gestern abend hab ich mir dann einen schlummertrunk weißwein genehmigt - ein großes glas in 5 minuten -, das entspannt großartig und schlagartig und ich habe tief und gut geschlafen, ohne heute morgen schwierigkeiten zu haben. sowas darf mensch ja eigentlich nicht schreiben, aber als notlösung funktioniert das ausnahmsweise gut. es besteht aber keine gefahr, daß das zum dauerzustand würde, gebranntes kind und so...
und nun schnapp ich mir schnell noch ein paar stunden schlaf!
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