nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Mittwoch, 12. April 2017

was schön war: ende märz/anfang april

* flügel: die große tochter, grad 16 geworden, wollte unbedingt ihre liebste freundin im auslandsjahr bei paris besuchen. und so fuhr sie letzte woche für 4 tage mit dem schnellen zug allein (ALLEIN!!! mein baby!) in die großeweitewelt. die beiden hatten eine gute zeit miteinander und stöberten viel durch die schönen ecken von paris. unsere elternherzen waren etwas zappelig (besonders das von herrn siebensachen, dem italienerpapa), aber wir haben es gut geschafft, die leinen los zu lassen und sie ihre reise selbständig machen zu lassen. und wie gut, dass sie wieder da ist!

* erde: mein grabeland wächst und gedeiht. also noch nicht wirklich, denn ich bin immernoch dabei, die wiese in acker umzuwandeln. das bedeutet vor allem, graswurzeln rauszuholen und vom recyclinghof geholte komposterde einzuarbeiten. langsam sieht das stück nach garten aus. zu ostern schenke ich mir ein set biologisch-dynamischer präparate, um den boden zu beleben und zu stärken. best of demeter!

 * wandern: erstmals war ich zwei tage mit den wanderfrauen unterwegs. wir sind mit dem zug in den hunsrück gefahren und dort durch das wunderbare baybachtal an die mosel gewandert, haben in einer vorher gebuchten pension übernachtet und sind am nächsten tag durchs ehrbachtal zurück zum ausgangspunkt gewandert. so schön! teppiche von buschwindröschen und violettem und weißem lerchensporn säumten unsere wege im lichten wald, die sonne wärmte nicht zu sehr und alle kamen tapfer und größtenteils heil nach hause (ein paar blasen gabs und wehe schultern, aber das gehört irgendwie dazu). *hach*


* positives denken: ich habe bockmist gebaut, nämlich unser ferienhäuschen für die falsche ferienwoche gebucht. tatsächlich habe ich noch garnicht frei, sondern erst ab kommenden donnerstag*grmpf*. was mir in den ersten stunden heiß und kalt durchs herz fuhr, habe ich dann einfach losgelassen und umgedacht: während die familie am meer weilt, arbeite ich drei tage und habe es so ruhig wie sonst nie zuhause. dann fahre ich der familie hinterher und wir haben noch zwei tage gemeinsam dort.
ich kann also irgendein fastfood bestellen, die füße auf den tisch legen und rülpsen, fernsehen am hellichten tag und die ganze nacht hindurch und brauche mich um nichts und niemanden zu kümmern. tja, das wäre nicht ich. ich habe viel im garten geschafft, die katzen versorgt, mir feine gemischte teller gemacht (blattsalat, gebratenes gemüse, avocado, tomaten, gebratener tofu; mangold mit knoblauch, kichererbsen und rosinen mit sesammisosauce und apfelmöhrensalat; zucchininudeln mit knoblauchsrauke und bärlauch mit tomatenolivensauce und blattsalat). es ist total ungewohnt allein im stillen haus,  doch ich genieße es sehr, mal nicht in dauerbereitschaft zu sein, nicht reden zu müssen und mich einfach auf die dinge konzentrieren zu können die ich gerade tue. so großartig! lediglich die katzen wollen gekümmert werden, aber sie sind genügsam und wollen vor allem fressen und schmusen. bitte gerne!