nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Sonntag, 24. Juli 2011

sonntagsfreuden


sachensuchen, sachenfinden, in taschen packen.
sandalen. röckchen. flatterhosen.
bücherkiste, randvoll. häkelgarn. lieblingspuppen.
kramen, zanken, lachen, sich in die arme nehmen.
dauerregen - mirdochegal, ich bin dann mal weg.

verstecke dich faul in der fülle der gräser,
weils wohltut, weils frommt.
und bist du ein mundharmonikabläser
und hast eine bei dir,
dann spiel, was dir bekommt.
joachim ringelnatz

in diesem sinne
wünsche ich euch allen einen erholsamen sommer!
gehabt euch wohl
bis bald


ps.
die pflanze im titel ist meine lieblings'blume',
 die wilde möhre (daucus carota).
der inbegriff des sommers.
sogar bei regen ;-)
(ich schick euch die sonne über die alpen!)

Freitag, 22. Juli 2011

geschafft


ferienbeginn.

letzter schultag mit schönem 4.klass-zeugnis, letzter kindergartentag, letzter arbeitstag, königskinderabschied. 
(in dieser reihenfolge) danach haben wir uns allesamt einen eisbecher gegönnt, sehr besonders. am abend noch das große kind zur reitübernachtung verfrachtet und die andern ins bett.

auch geschafft: ich.

völlig erschöpft und kraftlos häng ich in den seilen, kratze die letzten reste an selbstbeherrschung zusammen, um die kinder nicht anzuschreien, sitze schließlich unter tränen mit einem gleichfalls heulenden kind auf dem schoß auf dem badezimmerteppich.

ich kann und will so nicht mehr arbeiten.
es ist einfach zuviel, fordert so viel kraft, daß ich beim nachhausekommen schon am ende bin - und da geht der tag ja ohne pause weiter. wenn die kollegen "schönen feierabend" wünschen, kann ih oft nur seufzen. und werde wütend, wenn ich höre: "hast du dir doch selber ausgesucht." 
kinder nehmen keine rücksicht - meine zumindest nicht. es ist doch schön, daß sie sich freuen, wenn ich nachhause komme - aber oft ist es mir einfach zu viel, bejubelt und angesprungen zu werden.
eine pause zwischen arbeit und zuhause einzurichten geht nicht, wir arbeiten oft schon 'auf lücke' (d.h. herr siebensachen geht eine stunde, bevor ich komme).
auf der arbeit hab ich heute zum wiederholten mal gefragt, mit konkreten vorschlägen, ob meine situation zu ändern sei.
keine chance.
und es ist nichtmal die arbeit an sich, die betreuung schwer eingeschränkter menschen, die schon anstrengend genug ist. es ist das unmögliche, unkollegiale nebeneinanderher in der kleingruppe, der ich zugeordnet bin. nicht eingehaltene absprachen, mangelnde kommunikation, fragwürdiger umgangston... - es ist nicht zum aushalten. ich bin dort nicht erwünscht, nicht akzeptiert. und alle anderen wissen darum, scheren sich aber nicht. nicht so, daß sich etwas ändern würde.

jaja, ich weiß, alles etwas kryptisch, das kann keine von euch wirklich verstehen. ist auch vor allem dazu da, daß ich es nicht vergesse und mich nach dem urlaub wieder daran erinnere, wie schlecht es mir damit geht.
damit ich dann wirklich was ändere.
ich will es zwar nicht mit in den urlaub nehmen, doch vielleicht sollte ich alles mal aufschreiben und vielleicht sogar meiner gruppenleitung schicken...

das frischgebackene nichtmehrkindergartenkind riet mir eben vorm einschlafen: "mama, aber nachts, da hast du uns ja nicht, da kannst du dann ja ganz viel schlafen." <3
das sollt ich wohl mal öfter machen!
doch wann erledigt sich dann all das, was dann abends liegenbleibt?????

in diesem sinne:
schlaft gut!

Montag, 18. Juli 2011

schwer vorstellbar


heute
bin ich auf dem weg zur schule bis auf die haut nass geworden.
 
in einer woche
bin ich schon auf dem schiff auf die sonnengleißende schwiegerelterneinsel.

hier und jetzt
bin ich noch ganz im alltag, allüberall abschiede, nebenbei noch geldverdienen und der üblich kladderadatsch.

aber das datum steht auf den tickets: 25/07/2011

Sonntag, 17. Juli 2011

sonntagsfreuden


herr siebensachen hat wochenenddienst.
die kinder brauchen auslauf.
das wetter ist nur mäßig.

wir schnappen uns also die räder und gondeln los.
(als wir die räder aus der garage holen, fängt doch prompt eine nachbarin an zu meckern, wir sollten doch leise sein, es wär schließlich sonntag.
jo. ich park meine kinder halt nicht vor der glotze, wie die.)
romantisch ist anders, als so in der großstadt. aber wir fahren über sonntagsstille straßen, radwege, manchmal über eine noch im bau befindliche trasse. pflücken brombeeren am wegesrand und machen halt am fluß.
die kinder krempeln die hosenbeine hoch, stehen flugs im wasser und lassen gefundenen flaschendeckel als schiffchen schwimmen. eifrig wird dem darüberhinwegfahrenden örtlichen nahverkehrsmittel gewunken und dann auch mal das gleichgewicht verloren *platsch*.
"macht nichts", sagt das kind, "ist ja sommer."

auf dem rückweg queren wir einen großen parkplatz zwischen autohaus, tankstelle und discounter. eine große pfütze mittendrauf, überbleibsel der regnerischen nacht.
die nächste viertelstunde verbringen wir dann damit, mit schwung hindurchzuspritzen und dann in kringeln und schleifen über den platz zu radeln. parkplätze am sonntag sind toll!

zuhause einmal durch die schränke gesammelt und schoko-bananen-muffins zusammengerührt. sie duften mit dem espresso um die wette und munden ganz vorzüglich.

ein gelungener tag ohne große kollisionen.
*hach*

gehabt euch wohl!

Freitag, 15. Juli 2011

großes kind


das bald-nicht-mehr -kindergartenmädchen hat großes vor.
den ganzen weg zur kindergartenübernachtung schleppte sie ihre tasche und den schlafsack allein.
sie wollte weder hilfe noch eine hand (was sie sonst sooo mag).
sie schaute das getümmel der aufgeregten  kinder kritisch an, löste sich dann aber von allein von mir und stürzte sich hinein.
einen gutenachtkuß bekam ich dann schon noch, aber nur übers tor hinweg (also schon einen echten, aber erst, als ich draussen vorm tor stand).

ich bin beeindruckt.
(und vermisse ihren schlafgeruch im kinderzimmer)


nachtrag am andern tag:
sie hats geschafft!!!!
und macht grad dringend nötigen mittagsschlaf...

Donnerstag, 14. Juli 2011

bald


als ich eben neben den kinderbetten saß und zum einschlafen händchen hielt, dabei mit geschlossenen augen die gedanken schweifen ließ, kam auf einmal dies vorbei:
"oh. in einer woche mußt du wohl mal anfangen zu packen."

ich geh dann mal zettel schreiben...
(was alles mit soll)

Sonntag, 10. Juli 2011

sonntagsfreuden


abschied.

ein fest im kindergarten. das königskinderelternabschiedsfest. 
(von den eltern der schulkind-werdenden für alle anderen ausgerichtet.)
bei heiter bis wolkigem wetter, nicht zu heiß, garnicht kühl, ideal zum draußen brunchen und feiern. nach einem ganzen tag der vorbereitung (wir haben dem kindergarten ein hochbeet zum abschied geschenkt, dieses wurde dank minutiöser planung gestern an EINEM tag gebaut, gefüllt und bepflanzt) hatten wir ein wirklich schönes, entspanntes fest.

nur mir war so garnicht nach abschied.
ich die jüngste bleibt ja noch zwei jahre dort...
übernächste woche freitag aber, am allerletzten kindergartentag der mitteltochter, da weiß ich eine, die nasse augen haben wird!

trotzdem gab es heute einen abschied für mich: den abschied von einem konkreten traum. dieses wunderbare haus+garten steht einfach an der falschen stelle. wir müßten ALLES wechseln, schule, kindergarten, arbeitsstellen. und wohnten trotzdem über dreissig kilometer von der dortigen waldorfschule entfernt. nach allem sehnen und hin+her denken+überlegen ist mir deutlich geworden, daß das nicht geht. zuviele große schritte auf einmal.

so. ich geh jetzt nähen und seufze diesem traum ein wenig nach.

(ja, trotz abschied ist mir dies eine sonntagsfreude.
klarheit ist ein gewinn, kein verlust!)

habt eine schöne sommerwoche!

Freitag, 8. Juli 2011

guckt mal: "acht kinder und glücklich"


die sendung ist schon vorbei, aber es gibt sie noch online zu sehen:

sehr beeindruckend und schön.
wunderbar!

da frag ich mich schon, wieso ich hier mit meinen dreien heute abend völlig am rad gedreht habe. ist doch eigentlich ein kinderspiel! ;-)


Donnerstag, 7. Juli 2011

das ist doch mal was


eben habe ich erfahren,daß das eu-parlament mit großer mehrheit für eine deutliche ausweitung der möglichkeiten der mitgliedsstaaten der eu gestimmt hat, den anbau auch zugelassener gentechnikpflanzen auf ihrem hoheitsgebiet zu verbieten.  
protest lohnt sich also doch!
(auch wenn dieser beschluß noch lang nicht genug ist!)

*****


nachtrag


andererseits
läuft doch etwas völlig falsch, wenn erst richtlinien oder gesetze erlassen werden müssen, um etwas, das mensch nicht will, auf seinem eigenen territorium verbieten zu können.
find ich grad so.

Samstag, 2. Juli 2011

aus alt mach... anders!


mein beitrag zu lucy's refashion-aktion.

vor mindestens 12 jahren kaufte ich, ohne es anzuprobieren, dieses shirt aus pflanzengefärbter bouretteseide, weil mir das material und die farben so sehr gefielen.
 
und dann hab ich es fast nie angezogen, besonderes, weil der halsausschnitt so hoch war. es wegzugeben kam mir aber nie in den sinn, immer wenn es mir unter die finger geriet, streichelte ich das feine material, sog den wunderbaren duft ein (kennt ihr diesen speziellen bouretteseidengeruch? ich liiiebe ihn!) und dachte bei mir: "irgendwann mach ich was ganz schönes aus dir!" 
und im juni war es endlich soweit!

die ärmel oben abgeschnittem, den auschnittbeleg herausgetrennt und den ausschnitt vorne nach einem lieblingsshirt als vorlage vergrößert, dann an den seiten einen streifen abgeschnitten und daraus ein schrägband für den ausschnitt gebügelt. die große friemelei kam dann, als ich die ausschnitteinfassung zweimal (feinsäuberlichst, um keine masche zu zerschneiden) heraustrennen mußte, weil es - trotz aufgebügelter vlieseline - einfach nicht schön bzw zu wellig geworden war. aber die geduld hat sich gelohnt, im dritten anlauf ist der ausschnitt so geworden wie gewünscht.
insgesamt ist das shirt jetzt viel schmaler, leicht tailliert
und wunderschön. *hach*

Freitag, 1. Juli 2011

zum ersten mal


beim elternabend der zukünftigen ersten klasse stellen
die anwesenden eltern sich und ihre kinder kurz vor.
dabei erfahren wir, daß ein mädchen selma heißt.

oh...

daran werde ich mich wohl so schnell nicht gewöhnen.
in den vergangenen 8 jahren habe ich diesen namen
nur in unserer familie gehört.