nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Mittwoch, 17. Juli 2013

sommerloch

ins sommerloch, da mag ich mich bald hineinfallen lassen.
abhängen, nichtstun, durchatmen.
schlafen, dösen, lesen, stricken.
schwimmen, licht und wärme tanken.
natur und land erleben.
ohne lohnarbeit, ohne telefon, ohne internet.

seele baumeln lassen.

und damit es nicht zu stressig beginnt, fängt das sommerloch an dieser stelle hier jetzt schon an.
eine schöne erholsame sommerzeit wünsch ich euch.
habt es gut miteinander!

Dienstag, 9. Juli 2013

nachtschicht

ich hocke im flur, lasse mir musik vom rechner vorspielen, und hinter mir in der küche ploppt es in unregelmäßigen abständen. ein befriedigendes geräusch, zeigt es doch, daß meine eben gefüllten marmeladengläser vakuum ziehen. morgen früh wird dann schon das erste glas geöffnte werden: frische erdbeermarmelade (mit vanille)!

wir waren heute endlich auf dem feld und haben wieder in erdbeeren geschwelgt. 12 gläser stehen jetzt da, im kühlschrank eine große schüssel zum nachen für die nächsten tage (morgen?), und hier bei mir noch zwei weitere kilo, die ich putze, um sie im ganzen einzufrieren. für erdbeereis, kuchen, smoothie oder auch mal so zum lutschen. ach, und dieser duft! ich freu mich schon drauf, ihn morgen beim aufwachen zu riechen. dann brauch ich aber einen besonderen caffè dazu, denn ich werd wohl sehr müde sein von meiner nachtschicht ;-). aber für diesen genuß tu ich das gern!

Sonntag, 7. Juli 2013

sonntagsfreuden: sommer in der stadt

endlich ist es sommer! wir genießen es alle sehr, und nach einem tollen kindergartenfest gestern dachte ich mir so, daß heute ein prima tag wäre, um geruhsam im garten rumzulungern. das große kind war bei reiterspielen zum zugucken, der rest der familie begab sich also am späten vormittag in den garten. obwohl es dort noch schön schattig war und das gras taufeucht, himmel, sonne und wind derweil wunderbares verhießen, stritten die beiden verbliebenen kinder sich so, daß es kein vergnügen mehr war und wir einfach wieder nachhause zogen. schade eigentlich. nach einem mittagessen, einer kleinen pause und frischem, köstlichem schokoladen-cassis-eis war mir nach schatten und wasser. so sattelten  wir die drahtesel und gondelten ein bißchen ins tal, um uns ein passendes plätzchen zu suchen. es war nur eine stunde, aber die machte den tag zu einem friedlichen, runden.

 auf einer felseninsel sitzen, klettern, steine ins wasser werfen und bis übers knie
in ein wasserloch tauchen macht kinder (und mütter) glücklich

 zu meinen füßen

andere waren ganz mutig und badeten sogar, während im hinterhof
(hinter den großen rohren) ein mensch gitarre spielte und sang.

habt eine gute sommerzeit!

Donnerstag, 4. Juli 2013

einkaufshilfe

wir haben das glück, daß sich in unserem viertel ein kleiner, alteingesessener bioladen befindet. seit jahren kaufen wir dort den größten teil unserer lebensmittel und profitieren als stammkunden vom samstagmittäglichen "alles-was-das-wochenende-nicht-mehr-unbeschadet-übersteht-gibts-zum-halben-preis". der bioladner, seine familie und seine angestellten sind sehr nett, und es bietet sich immer gelegenheit zu einem plausch, bei dem auch das ein oder andere persönliche wort gewechselt wird. tja, und die aufmerksamen menschen dort sehen auch, wer was kauft. heute, als ich uns mit kaffee und brot versorgte (ja, in genau der reihenfolge, mir fehlte nämlich der morgentliche caffè...), sprach die frau hinter der theke im angesicht meiner bratölflasche:" oh, ich glaub, das hat ihr mann gestern schon gekauft. es war zumindest eine große flasche mit dem gleichen preis." ich brachte die flasche wieder ins regal, und siehe da, zuhause stand sie schon! danke, liebe frau k.!

(was brauch ich ein eifohn mit einer vernetzten einkaufsliste, wenn ich solche menschen um mich habe!)

Dienstag, 2. Juli 2013

auf der suche

sind so tage, da werd ich morgens als erstes angemault, nicht begrüßt, schon garnicht geküßt, hör keine lieben worte, hab hausarbeit noch und nöcher, oder komm von der lohnarbeit und es gibt trotzdem noch haushalt, in jede meiner äußerungen wird reingeredet, quergeschlagen, schlechtgemacht, was ich zu essen mache, schmeckt ihnen nicht, und am liebsten reden und quietschen alle durcheinander...

heute bin ich geflüchtet, auf den speicher, und hab da ganz in ruhe drei ladungen abgehängt und gefaltet und zwei frische aufgehängt. die stille genossen, die abengesänge der amseln durchs dachfenster gehört - ein lauschiges plätzchen dieser mietshausspeicher *lach*.

auf der suche bin ich nach einem ausweg dafür in mir, an mir. 
ich erleb es nicht so, wie die vorwürfe mir sagen, daß ICH der grund für all den murks bin. doch was wäre mir möglich, anders zu machen, daß so tage nicht so bleiben wie sie manchmal sind, oder daß sie garnicht erst so werden? einfach nur schweigen, wie ich es jetzt am abend tue, ist nicht die lösung, denn das geht tags en famille nicht.
loslassen, ausatmen, schlafen.
erstmal, für heute.
(und vorher nochmal auf den speicher ;-), wäsche aufhängen und abendhimmel gucken.)