nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 20. Juli 2018

kukei

ich habe genäht: ein kukei-top von kleinformat! (werbung aufgrund quellenangabe)


die anleitung ist sehr detalliert, schön geschrieben und mit liebevollen illustrationen und affirmationen versehen. so zb:
es ist ein schlichter dabei sehr cooler schnitt. beim nähen hat es mir große freude gemacht, der anleitung von dolores zu folgen, geruhsam und sehr ordentlich die feinheiten zu nähen (kappnähte und ausschnitt mit beleg). slow sewing. es hat ein probestück gebraucht bis ich den schnitt an meine vorlieben angepasst hatte (6 cm länger und schmaler und tieferer ausschnitt), aber jetzt ist es fertig.



der stoff ist ein dünner etwas grobgewebter baumwollstoff, der mal das futter eines dicken ik*avorhangs war. sehr leicht mit schönem stand.

und weil es so schön ist und ich schon lange damit liebäugele, habe ich es dann pflanzengefärbt. passend zum sommer mit eigenem johanniskraut. leider ist es nicht sonnengelb geworden, sondern grün, helloliv, und die farbe ist nicht einheitlich aufgezogen. aber die ungleichmäßigkeit gefällt mir. nur herr siebensachen sagte es sähe schmutzig aus, banause.
so schön luftig, kühlend grün und die schultern vor zuviel sonne schützend darf es bald mit
ans mittelmeer 😍.

Freitag, 13. Juli 2018

im sommer

es ist seit wochen sommerlich und die tage werden schon wieder merklich kürzer. die wilde möhre blüht großartig am randstreifen meines ackers, das gemüse kommt so langsam in die gänge (ich hatte aufgrund der langen kälte erst spät mit dem ackern angefangen). die letzten beiden tage hat es endlich gründlich geregnet, die kommende wärme wird wohl einen kräftigen schub bringen. ich liebe meinen acker, es ist wunderbar das wachsen und reifen zu erleben, ernten zu können und einem kleinen stück erde etwas gutes zu tun indem es ohne gift genutzt wird.
ich genieße die wärme, die leichte kleidung, das barfussgehen (seit mai keine socken!) und das schwimmen im see (viel zu selten weil zu weit weg).
in den pfingstferien - schon wieder so lange her - habe ich mit der jüngsten eine 4tägige fahrradtour gemacht, drei flüsse entlang zur bruderfamilie. das kind war so großartig, 60 km am tag waren überhaupt kein problem für sie, und es hat ihr sehr gut getan sich auf eine sache fokussieren zu müssen. alles gemecker und genöle, das ihr sonst den tag erschwert war weg, immer nur gemächlich tretentretentreten. wir haben 2x keinen campingplatz gefunden und dann stattdessen auf einer wiese beim naturfreundehaus und im garten der frau vom reisebüro (wo wir nach einem campingplatz gefragt hatten) gezeltet. letzteres war eine wirklich besondere erfahrung, von fremden so nett aufgenommen zu werden, zu ihnen sogar an den abend- und morgentisch gebeten zu werden und danach für immer auseinander zu gehen.
gleichzeitig hat hier zuhause ein junger schreiner unsere treppen abgeschliffen. es ist nicht ganz perfekt, aber so wunderschön geworden, daß ich immer noch bei jedem treppengang begeistert bin. ein ganz anderes gefühl ist es unterm fuß, auf dem blanken geölten holz zu laufen statt auf dem alten lack. und soooo schön!
zur sommersonnenwende war ich bei einem wunderbaren frauensommerfest, mit musik, feuer, leckerem essen, ritualen und vielen zauberhaften frauen. ich freue mich daß ich da einen anschluß gefunden habe, denn jahreszeitenfeste in frauenkreisen habe ich mir schon immer gewünscht.
nun beginnen die ferien und dann auch die reise auf die schwiegerelterninsel. ich freue mich sehr auf das dorf, das meer, auf ruhen, lesen, schwimmen, das mediterrane leben und sogar auch auf die lange anreise. gleichzeitig möchte ich am liebsten hier bei meinem garten und den katzen bleiben - das weggehen fällt mir immer schwer. aber erstmal geniesse ich das schulfrei der töchter, auch wenn ich selbst noch arbeiten gehe - das leben ohne schule ist einfach entspannter. ich mag es so gern, morgens die erste zu sein die aufstehen muss und den kindern freiraum zum leben zu lassen.