nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Donnerstag, 29. Oktober 2015

auch eine antwort

letztens schrieb ich an einem eintrag übers kommentieren hier.
ob und ja wie wenn, wieviel und oder ob mich das überhaupt jucken sollten täte.

mir war selbst noch nicht klar, worauf der eintrag hinauslaufen sollte und ob ich ihn veröffentlichen würde. einfach mal schreiben, dabei klärt sich ja oft einiges.


und dann... war der text kurz vor fertigstellung plötzlich weg. obwohl ich keine der üblichen verdächtigen tasten gedrückt hatte. und gespeichert war er auch nicht, obwohl hier das blog-system quasi alle paar sekunden automatisch speichert.

ja, dachte ich mir, das ist auch eine antwort auf meine frage.
schreib ich halt nix übers kommentieren.

(ein paar tage später las ich anderswo über die schwierigkeiten, die die verschiedenen blogsysteme untereinander beim kommentieren haben. ich lass das blog trozdem hier bei blogger, auch wenn ich gern mehr resonanz hätte.)

Dienstag, 27. Oktober 2015

jahreszeitenliebe

mir geht grad so sehr das herz auf, sobald ich hinaussehe in die wunderbar bunte herbstwelt. diese farben!!! flammende bäume, bunte wiesen, goldgesäumte strassen.
es ist, als würden die bäume zu guterletzt all ihre energie hinauf in den himmel werfen, ein aufflammen und leuchten und glühen. *hach*
im angesicht dieses letzten ernte-geschenkes werde ich froh und dankbar für all die gaben der natur.

(und es ist so spannend, wie unterschiedlich menschen diese zeit empfinden, zb sie.)

die jetzigen beiden wochen sind mir mit den wochen des blattaustriebes im frühjahr die allerallerliebsten des jahres.


Herbstlied
    
Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat's vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!

Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie  fröhlich aus,
Und geht dann wie am Bettelstabe,
Ein armer Mann, nach Haus.

Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es  nicht.

Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.

(Hoffmann von Fallersleben)

Freitag, 23. Oktober 2015

versprechen

tropfenfunkeln, spinnwebglitzer, nebelwabern, und darüber ein zartblauer dämmerhimmel versprechen einen wunderbaren herbsttag. ein aufatmen nach regennebelkalten tagen.

endlich können die farben wieder leuchten. so bunt wie jetzt ist die welt natur nie.

ich gehe gleich raus und mache meine erledigungen zu fuß, will mich bewegen, die luft genießen und bunte blätter sammeln.

Sonntag, 18. Oktober 2015

den faden wieder aufnehmen

so lange war es hier still, nun will ich versuchen, wieder etwas mehr regelmäßiger zu schreiben. ich habe vor, wieder mit besonderheiten der woche zu beginnen, um mich zu disziplinieren (willensübung und so...) und wenigstens wöchentlich ein bißchen zu schreiben.

in den letzten wochen habe ich neben all dem alltag bewußter versucht, auf mich zu achten (schlaf, pause, bewegung), was in dem ganzen lebens-gewusel und den (an)forderungen von 4 familienmitmenschen  oft nicht möglich nicht immer einfach ist.

zb wegen sonntäglichem katzenmädchen-alarm: sie war in den wohnzimmerschrank hineingeklettert, die kleine neugiersnase, hatte alles erkundet und wollte dann durch das vielleicht 8cm-loch in der rückwand (für kabel) hinauskriechen. mit drücken und drängeln passte ihr kopf durch, und dann saß sie fest. großes zappeln und geschrei, auch bei den menschenkindern, der mann hilflos. alle riefen nach mir und einer säge. wir haben es dann geschafft, erstmal das panische tier festhaltend zu beruhigen, und nach abwägung diverser möglichkeiten hat der mann von innen im schrank sacht die katzenschultern nach hinten gezogen und ich hab von draussen ohren und halsfalten (was halt so im weg war) langsam in den schrank hineingefriemelt. ach war das aufregend, hinterher hab ich geweint vor erleichterung. das katzi zeigte sich insgesamt unbeeindruckt, kaum war sie frei, kam das katerchen und hat sie eine runde getröstet (schleckschleck), dann war alles wieder gut.

zb wegen kindergeschrei: heute war es extrem laut und kreischig zwischen den beiden jüngeren, was ich ganz schlecht aushalten kann. nicht wegen des streites, sondern ganz banal akustisch. mein gehör macht das nicht mehr mit, hohe schrille töne sind mir ein graus. ich wollte dann mit ihnen zu einem bestimmten spielplatz mit einer seilbahn, wo sie sich auslüften könnten und ich eine runde durch den wald gehen und dann auf der bank stricken könnte. kurz vorm losgehen brach der nächste streit los, den der mann dann zwar auffing, die beiden dabei aber gleichzeitig so an sich band, daß sie nicht mehr mit mir wegwollten. wutentbrannt (ich hasse es, so torpediert zu werden!) bin ich dann alleine losgefahren und eine große runde um ein naturschutzgebiet gestapft. es hat recht lang gedauert, bis ich mir wirklich die wut aus dem leib gelaufen hatte und die traurigkeit aufsteigen durfte. danach dauerte es dann nochmal eine weile, bis das elende gedankenkreisen sich beruhigte und ich einfach nur ging und ging und ging, den weg, die weite und die bewegung genießend.

aber auch schönes gab es, reichlich sogar: ich hatte 11 tage frei, war zweimal einen halben tag am meer und hab mich dort ordentlich gelüftet (einmal mit der ganzen familie in den niederlanden, einmal hab ich mit der jüngsten die beiden großen zu freundinnen nach ostfriesland gebracht). morgens nicht früh raus zu müssen habe ich unendlich genossen. ich hatte unerwartet gute gespräche, war zum frauenvideoabend bei einer lieben nachbarin eingeladen, habe mit zauberhafter wolle eine neue mütze gestrickt. ich habe eine beeindruckende regenbogenpflegefamilie kennengelernt. die katzen sind mir eine tägliche freude. ich habe viel zeug gedacht, mich von manchem gedanken abgegrenzt, andere nicht weiterdenken mögen (stichwort lebensalter, dazu ist ein eintrag in arbeit). ich habe unseren keller aufgeräumt, eine gebrauchte werkbank erstanden und damit eine art werkstatt eingerichtet (tschakka!). wir hatten sehr netten besuch und haben es vorher geschafft soweit aufzuräumen, daß das wohnzimmer jetzt von fast allem nicht dorthingehörigen kram befreit ist. wie groß es auf einmal wirkt ist! (nun fehlt nur noch ein ofen...).

leider beginnt morgen der alltag wieder mit schule und geldarbeit und vor allem frühem ausstehen. ich bin gespannt, wie dunkel es morgen früh um 6.30 sein wird. deshalb entschwinde ich nun in mein warmes nest...
gehabt euch wohl und startet gut in die neue woche!
bis bald.