nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Donnerstag, 27. Juni 2013

geschafft

heute morgen war übergabe der wohnung meines vaters an den vermieter (keine beanstandungen, kein stress). in den letzten tagen hatte ich einen endspurt eingelegt, die letzten kisten transportiert, noch ein paar sachen zum brockenhaus gebracht, nagellöcher in den wänden zugemacht (deckweiß ist mein mittel der wahl *kicher* ), saubergemacht. und wie bei jedem umzug fühlte es sich von mal zu mal fremder an, heute das letzte verlassen der wohnung dann war total neutral. hinterher war ich dann doch sehr erleichtert, daß dieser schritt nun auch geschafft ist, und ich freue mich auf nachmittage mit den kindern und anderen menschen, mit meinem strickzeug, dem garten und der nähmaschine. morgen ist erstmal ein fest im kindergarten und danach direkt eins in der schule. und ich freu mich auf das große kind, das morgen mittag von der klassenfahrt heimkehrt. war so still hier, kein pubertätsgedöns ;-)

habt einen schönen freitag!

Sonntag, 23. Juni 2013

sonntagsfreuden

kleine freuden zaubern
in küche und nähstübchen

und dabei feststellen, daß ich 1. einen reißverschlußfuß für die nähmaschine habe und es 2. höchst praktisch ist, ihn  zu benutzen. gewußt wie, hm? ;-)

... im moment allerdings bin ich grad erschöpft und traurig, weil das eine kind wieder mal einen totalmüdigkeitsschreianfall bekommen hat und ich nicht wie eine bilderbuchmutter reagiert habe...

Freitag, 21. Juni 2013

#waagnis

ich habe keine waage, die ich aussetzen könnte.

ich habe nie eine gehabt, weil ich mich dem kiloterror nie aussetzen wollte, nachdem ich mit einer um die waage kreisenden mutter großgeworden bin. trotzdem gab es zu jeder zeit eine unterschiedlich starke unzufriedenheit mit meinem körper. lediglich in den schwangerschaften war ich hochzufrieden, da ist rundlichsein ja erlaubt und sogar unabdingbar. eine wilde mischung aus freude an leckerem essen, mangelnder disziplin und feministischem nichtunterwerfungswillen hat mich vor jeglicher diät bewahrt.

die aktion allerdings finde ich großartig!
ich kann nur nichts neues dazu schreiben, das haben andere schon viel besser getan:
stella, meike, catherine und viele andere.

und na klar, auch ich finde mich zu dick.
aber - mit der gelassenheit von 47 jahren und 4 kindern - das ist mir egal :-))).
(nur wenn meine kniee so arg knirschen, denk ich oft, für die knie könnt ich ruhig 10 kg weniger haben...) 

ich setze keine waage aus, dafür aber, angeregt von frau...äh..mutti, die tolle weiche ökojeans in größe 29, die mir (seit 13 jahren) sowieso nie mehr passen wird (und das ein oder andere entprechende kleidungsstück dazu).
so.

Donnerstag, 20. Juni 2013

gewittertag, himmlisch und irdisch

gestern war es heiß und schwül. heute dann zwar kühler, aber immernoch schwül. der himmel hing schon am morgen voll verheißungsvoller wolken.

bei der frühbesprechung bei der arbeit krachte es zum ersten mal (weil ich mir eine gewisse umgangsweise von einem speziellen kollegen nun nicht mehr gefallen lasse...). um die mittagszeit herum brach draußen ein veritables gewitter los, mit krach und donner und doria. danach rauschte der erfrischende regen in sturzbächen. bei der autoübergabe am kindergarten dann krachte es dann zwischen herrn siebensachen und seinem holden weib. versuche der klärung per handy scheiterten komplett wegen 1. "ich fahre noch! (lassmichinruhe)" und 2. "ich bin grad auf der arbeit angekommen! (lassmichinruhe)". eine halbe stunde später saß ich da und schrieb ihm eine email samt "tut mir leid, wir machen das so wie du meinst!", da klingelt das telefon und er ruft an, um mir zu sagen, "wir machen das so wie du meinst". da lachten wir uns frei und konnten einen richtig guten plan machen. und weil es das noch nie gab, hatte ich hinterher feuchte augen vor erleichterung.

und jetzt freu ich mich, daß er gleich (naja, um 22.45) kommt.

Dienstag, 18. Juni 2013

anpassung ist alles

an solchen tagen, wenn die sonne, langersehnt, uns ihre kraft dann doch ungewohnt stark spüren lässt,
an solchen tagen, da hilft nur dies:
trinken, schatten, sonnenbrille und langsamkeit.

ich trinke soviel ich kann, die vorhänge werden zugezogen, damit es in der wohnung angenehm bleibt, auch draussen gehe ich von schatten zu schatten (ich sitze gern in der sonne, aber bewegung muß da nicht sein), und - so banal es klingt - mit sonnenbrille ist die langjährige ichvertragkeinesonnekriegimmerkopfschmerzen-zeit vorbei.
flatterkleidung erhöht den genuß jeden windhauches.
dann noch das tempo drosseln und mediterran-gemächlich durch den tag ziehen, und die hitze wird erträglich.

(und hey, 35° sind nix! es gibt gegenden, da ist das mild. im sommer auf der schwiegerelterninsel ist das tägliches brot, oft ist es wärmer (die schwiegermutter scherzt an besonders heißen tage: "da hat jemand den ofen aufgelassen"). und mein bruder, der demletzt arbeitsbedingt in jordanien war, berichtete von tagen über 50°. anpassung ist alles.)

Sonntag, 16. Juni 2013

sonntagsfreuden: tausendduft

nach tausendgrün (klick) kommt tausendduft.

alle paar schritte schlängelt sich etwas neues in meine nase, weht über die mauer, um die ecke. oft unverhofft, aus nicht bemerkten blüten, so daß ich mich umschaue, woher er denn diesmal kommt. und jedesmal muss ich lächeln.

holunderduft, rosenduft, kräuterduft, fliederduft, blätterduft, gemähtes-gras-duft, heuduft, robinienduft, lindenblütenduft (beinahe), nelkenduft, frauenmantelduft, taglilienduft, und auch brennesseljauchenduft (wunderbarer gratisdünger!).

so schön.

Montag, 10. Juni 2013

in auflösung

seit zweieinhalb monaten bin ich - zT mit meinen geschwistern - mit der auflösung der wohnung unseres vaters beschäftigt. das klingt geschrieben etwas lang, doch war ich ja auch drei wochen nicht hier. zum glück können wir die kündigungsfrist voll ausnutzen, das geld war da, bis ende juni die miete zu zahlen. so kann diese auflösung in aller ruhe stattfinden.

am anfang war mir das ein riesengroßer angang. zwar habe ich nie in dieser seiner letzten wohnung gelebt, doch gab es noch unglaublich viele dinge, die ich seit meiner frühesten kindheit kenne, zwischen denen ich groß geworden bin. ich sehe mich noch zweijährig vor dieser bücherwand sitzen und in den dicken kunstbänden blättern. himmel, ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, mich von all dem zu lösen.

dann fingen wir langsam an, jedeR nahm schonmal mit, was ihr/ihm als erinnerung wichtig war, wir geschwister ebenso wie freunde und bekannte, die wir dazu eingeladen hatten. es entstanden lücken im 'gesamtkunstwerk' der wohnung (vater hatte es sich sehr schön gemacht, vieleviele bilder an den wänden, wurzeln, steine, treibholz zu verschiedenen dekorationen arrangiert, etliche schöne und 'kitschige' porzellan- und glasdinge in den regalen zwischen den büchern - frau kirschkernzeit hätte ihre freude!).

der auflösungsprozess begann. ich merkte mit jedem mal, das ich zwischen meinem alltag in seiner wohnung war - hier eine stunde, da eineinhalb -, daß es mir leichter fiel, mich von den dingen zu trennen. je größer die lücken in den regalen wurden, je unpersönlicher die wohnung wurde, desto leichter wurde es mir. wohnungsauflösung als trauerarbeit.

dabei war und bin ich total erstaunt, wieviele erinnerungen durch einzelne gegenstände geweckt wurden, an die ich jahrzehnte nicht gedacht hatte, die trotzdem irgendwo in meinen hirnwinkeln schlummerten. auch wenn es mit tränen verbunden war, war es so schön, diese erinnerungen zu haben und nochmal zu erleben. ich bin gespannt, ob sie irgendwann nocheinmal geweckt werden, und wenn ja, wovon. ob ich sie selber wecken kann, ob sie von allein aufwachen? denn die dinge, die sie weckten, sind nun zumeist fort.

ich habe das meiste weggegeben, nicht weggeworfen. es war mir ein bedürfnis, daß die dinge einen platz bekommen, wo ein mensch sie mag oder gebrauchen kann. die meisten kunstbände hat ein kunstgeschichtslehrer unserer schule für die schulbibliothek abgeholt - fast kopfschüttelnd, daß ich sie nicht behalten mag. die kleidung und vieleviele bücher sowie der meiste hausrat kam zur tafel bzw ähnlichen einrichtungen. mehrere kisten literatur hat die gefängnisbibliothek bekommen. eine junge frau holte die waschmaschine für ihre erste eigene wohnung. was wir gebrauchen können, haben wir hier (auf die weise hab ich zb ein neues bügeleisen, ohne knoten in der schnur *lach*).

die ganz persönlichen dinge, unterlagen, fotos, eine strickjacke, habe ich hier bei uns in einen alten schrank von ihm gelegt, einen opa-erinnerungs-schrank. ein bißchen wie ein museum *zwinker*: die tür geht auf, und ich schaue in sein leben. wie wenig - so rein materiell betrachtet - doch von einem leben bleibt! innerlich bleibt natürlich unglaublich viel, und ich freue mich immer wieder daran, was er mir mitgegeben hat im leben.

er fehlt mir trotzdem. ihn nicht mehr 'irgendwodadraußenaufdieserwelt' zu wissen, ist schon seltsam. er war doch bisher immer da... mich mit dieser neuen ebene anzufreunden, ist nicht immer einfach, aber gut!

...irgendwie fehlt mir ein schlußsatz, aber es kommt keiner... dann also so.

Donnerstag, 6. Juni 2013

das gefühl von freiheit

endlich ist es über 20 grad warm.
der himmel blau mit weißen wolken, die sonne warm.
die fenster aufgerissen, überall warmer wind. 
adieu treuer begleiter unterhemd, her mit dem langen flatterrock, laufen auf nackten füßen.
genießen mit allen sinnen.

mitten im alltag das gefühl von freiheit und abenteuer.
wie gut mir das tut! 

Sonntag, 2. Juni 2013

sonntagsfreuden: feier-tage

an diesem langen wochenende (den arbeitsfreitag unterschlagen wir einfach mal...) gab es für uns vor allem eins zu feiern:
den geburtstag des jüngsten siebensächelchens.

sechs ist sie jetzt schon.
unglaublich, wie die zeit vergeht.
dabei ist es doch noch garnicht so lange her, daß es an der tür klingelte...

nun radelt sie durch die welt, fragt uns löcher in bauch und ohren, singt so gern, liebt ihre puppen und geht nach den sommerferien zur schule. *hach*

neben zwei anderen wünschen haben wir ihr dann heute einen großen wunsch erfüllt und sind in den zoo gegangen. (war auch keine andere familie auf diese idee gekommen, nö. die zufahrtsstraße glich einer völkerwanderungsstrecke. drinnen verlief es sich dann zum glück genug.)



naja, zoo. eigentlich mag ich das einsperren von tieren nicht unterstützen. meine kinder gehen aber gerne hin, und so einmal im jahr mach ichs dann eben. immerhin haben sich die bedingungen für die tiere dort immens verbessert (ich kann mich aus kindertagen an zustände erinnern - grauslig!), und manche tierart kann immerhin in nicht allzusehr beengten verhältnissen leben, ihrer bewegungsfreude nachgehen oder sich eben zurückziehen, wie die löwen, die wir im halbhohen gras kaum ausmachen konnten. die elefanten halten ihre pfleger ordentlich auf trab und bekommen eine reichhaltiges beschäftigungsprogramm - wir kamen gerade recht zur täglichen dusche mit dem hochdruckreiniger, was die elefanten sichtlich genossen. das kleine ist übrigens gradmal zwei wochen alt und keinen meter hoch - allerliebst! ein aufmerksames kind kommt übrigens schnell von allein auf die idee, daß es den tieren dort eigentlich zu eng ist und sie besser in freiheit lebten. so erfüllt der zoobesuch zwei zwecke: die kinder lernen die tiere kennen und gleichzeitig deren haltung hinter gittern infrage zu stellen. ist doch gut so *zwinker* (und mit dem für uns saftigen eintrittspreis unterstützen wir immerhin die verbesserte tierhaltung)