nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 17. August 2018

im sommer

oh dieser sommer!

wie wunderbar es ist so viel sonne und licht tanken zu können! ja, es ist heiß, ja, es ist trocken. dann pass ich meine lebensweise eben den temperaturen an. ich muss ja auch arbeiten gehen, aber ich esse leicht und nicht zu viel, trinke viel und halte das haus schattig als etwas kühleren rückzugsort nach draussenaufenthalten. meinem körper und meiner seele tut die reichhaltige wärme und das licht unendlich gut.
der garten sieht anders aus als sonst, wir gießen nur minimal, dadurch treten andere pflanzen in den vordergrund. nie hatte ich bisher zinnien, immer sind sie vor der blüte eingegangen, aber dieses jahr: was für eine farbenpracht!
mein acker ist leider mickrig, vieles ist erst garnicht gekeimt im trockenen frühjahr, und während meiner abwesenheit hat der rest gedarbt. nun da ich und der himmel wieder mit wassser nachhelfen sieht es wieder besser aus.
ein wermutstropfen der trockenen wiese hinterm haus sind die grasmilben, die mir und der jüngsten tochter viele fiese juckstellen bescheren an den unmöglichsten stellen (unmöglich im sinne von: sich nicht in der öffentlichkeit kratzen können, grasmilben bevorzugen warme zarte haut, falten und stellen unter enganliegender kleidung zb hosenbund, bh-träger etc).
nachtrag: vom demeterhof bekam ich den tip, ein bißchen mit kalk zu stäuben, das macht ihnen den garaus (vegan hinoderher).


die ferien auf der schwiegerelterninsel waren sehr heiß und leider zu kurz, doch wir haben die zeit trotzdem genossen. zum ersten mal in unserer familienzeit haben wir eine urlaubsreise ohne jeglichen kindersitz gemacht, besonders die jüngste hat es sehr gemocht. überhaupt war einiges anders als sonst mit den jetzt großen töchtern: wir sind in etappen gefahren, haben über nacht gezeltet, zwischendurch eine ministädtetour gemacht (aka einen abend in der freiburgen altstadt verbracht und köstliches vietnamesiches streetfood gegessen) und eine tagesüberfahrt auf dem mittelmeer am schiffspool verbracht. die töchter haben viel mitbestimmt und oft für unsere mahlzeiten gesorgt, das hat insbesondere mich sehr entlastet. und jeden tag war ich im meer *hach*. ich habe mir das schnorcheln beigebracht, das war mir bisher immer etwas gruselig, dieses unterwasseratmen, aber nachdem ich jetzt schon so toll weit rausschwimmen kann, wollte ich es schaffen und habs mir von den töchtern beibringen lassen und dann täglich geübt. ist schon schön, durch die bucht "spazierenzuschnorcheln" und den wassertieren von oben zuzugucken in dem wunderbar klaren wasser. außer pfirsichen ist mein liebstes essen auf der insel nachwievor tomaten und brot, gerne in kombination als "pani cun tamatiga" (link mit rezept). das gab es hier auch heute, und sofort (und sowieso) hatte ich solche meersehnsucht...

was für ein glück wir hatten, daß nicht wir auf dieser einstürzenden brücke in genua waren! mir ist ganz schummrig wenn ich die bilder sehe, es ist schon was anderes wenn mensch den ort einer katastrophe kennt und grade noch dort war. zwar sind wir nicht genau über diese brücke gefahren und waren auch eine woche vorher dort, aber rund um und in genua wimmelt es nur so von derartigen brücken, das erfordert die topographie der stadt, und über etliche von denen sind wir gefahren (55 tunnel zwischen genua und livorno, die jüngste hats gezählt, und mit sicherheit ebensoviele brücken...).

die arbeit ist grad grässlich anstrengend aufgrund massiver lautstärke (eine klientin kreischt bei anspannung sehr laut in den allerhöchsten tönen, ihr gehts grad nicht gut), das kann aber nicht nur am wetter liegen, denn die große hitze ist hier erstmal vorbei. am dienstag war es so schlimm daß ich hinterher meine familie nicht ertragen konnte, das hat mich sehr belastet. zum glück durfte ich heute in einer ruhigen gruppe vertreten, das war eine wohltat zum wochenende.

ansonsten langweilen sich die töchter gepflegt, und wenn sie mit dem streiten fertig sind, kommen sie auf ganz prima ideen, zb ausführlich zu kochen (die 13jährige), stapelweise bücher zu lesen (die 11jährige) und einkäufe zu erledigen (die 17jährige). sie haben auch schon ihre zimmer um- und aufgeräumt, und morgen fahren sie mit zur erntehilfe auf "unseren" demeterhof der solidarischen landwirtschaft. deshalb ist hier jetzt auch schluß, denn ich will morgen früh raus.

habt es gut!

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