ich lasse meine kinder gerne in der küche mitmachen.
manchmal hab ichs eilig oder keine geduld, dann geht das nicht gut. aber wenn ich einen gang runterschalte, tief durchatme und genügend zeit habe, dann kann es so schön und entspannt sein!
am liebsten machen meine mädels bei der essenszubereitung mit. schon früh (so ab zwei jahren?) haben sie mit einem alten küchenmesser hantieren dürfen, dazu gabs dann weiches obst oder gemüse, das quasi nur zerdrückt werden mußte. (und natürlich gab es bei jedem kind schon eine kräftige schnittwunde, denn meine messer sind nicht stumpf. doch wie anders sollen sie lernen, was ein scharfes messer ist???) am besten ist es, sie eine aufgabe aussuchen zu lassen und mich dann rauszuhalten *miraufdiefingerklopf*. besonders witzig ist immer, was beim zerschneiden alles im mund landen kann, später am tisch aber verschmäht wird. mir solls recht sein, hauptsache sie essen! die beiden größeren haben inzwischen richtig spaß beim 'kochen', und gerade abends ist es oft sehr hilfreich, eine der drei in die küche zu bitten, denn eine tolle aufgabe zu haben entzerrt das müdigkeitsbedingte zanken und kreischen sehr. *zweifliegenmiteinerklappepatsch* und es ist so schön, einmal innezuhalten in allem trubel und das jeweilige kind zu beobachten, wie es sich völlig in seine aufgabe versenkt und mit dem ganzen sein beteiligt ist.
sehr schön ist auch, daß auf diese weise spielerisch das interesse an der zubereitung von nahrung geweckt wird. das beinahe-
schulmädchen hat sich auf salat spezialisiert und kann sich völlig in die zubereitung einer salatsoße versenken. nur das öl-essig-verhältnis müssen wir noch üben ;-). die große tochter versucht sich auch schonmal am herd und brät ein ei oder kocht nudelsoße (und nudeln, aber die gießt ein erwachsener ab, weil der große topf zu schwer ist). im moment allerdings finden sie es supertoll zu spülen, da unsere spülmaschine kränkelt (morgen kommt der repairman!). die jüngste belässt es noch beim schneiden und bedienen anderer werkzeuge, und damit bin ich bei den anderen küchenhelfern:
ich hab eine vorliebe für rein mechanische küchengerätschaften.
elektrisch kann doch jede ;-). aber es gibt immer wieder, bevorzugt auf dem flohmarkt oder im brockenhaus, gerätschaften, die mein küchenfrauenherz höher schlagen lassen.
so zb hüte und nutze ich schon seit vielen jahren diesen, besonders zur pflaumenzeit praktischen entkerner.
die anschaffung diesen jahres war eine multifunktionelle küchenreibe (die leider nicht mehr hergestellt wird!):die küchenminna (klick). (ja sie heißt echt so)... damit lässt sich in kurzer zeit jede menge gemüse raspeln, ohne sich die finger zu schnitzeln, und kinder haben daran natürlich besonderen spaß, weil sie alles lieben, was sich bewegen und drehen lässt, und weil sie hier genau sehen können, was passiert, wie es funktioniert.
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wenn es nach ihnen ginge, gäb es ständig raspelsalat und kartoffelpuffer!
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wenn es nach ihnen ginge, gäb es ständig raspelsalat und kartoffelpuffer!
ich freu mich schon auf den nächsten großen flohmarkt!
(obwohl ich eigentlich eine große teig-, nudel- und salatschüssel suche - die üblichen größen reichen für uns nicht aus - aber für so nette kleinteile hab ich immer platz, und sei es ein krummes küchenmesser mit holzgriff, dem deutlich anzusehen ist, wieviele zentner kartoffeln es schon geschält hat, wie oft es nachgeschärft wurde, und daß es jetzt nur von seinem angestammten platz vertrieben wird, weil oma grete oder tante trude gestorben/ins heimgekommen/dement geworden sind. in meinen augen zeugt das lange benutzen nicht nur der qualität der alten ware, sondern auch von der wertschätzung der dinge, und das mag ich sehr!)
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