nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 14. Mai 2016

im fluss

das jahr fließt so dahin.

kaum hat eine woche angefangen, schwupp, ist sie auch schon wieder um. manchmal geht mir das etwas zu schnell, komme ich mit dem fühlen garnicht hinterher. aber im grunde ist es ok, denn ein bißchen kommt das schnelle zeitvergehen wohl auch daher, daß ich mir wirklich geruhsamkeit gönne - so, wie ich es mir für dieses jahr vorgenommen hatte.

zb nach der arbeit erstmal in ruhe - wenn das wetter es zuläßt auf der terrasse - einen caffè zu trinken und dann nach möglichkeit auch ein winziges nickerchen zu machen, ist mir schon zur lieben gewohnheit geworden. auch ansonsten gelingt es mir zunehmend besser, dinge, von denen ich eigentlich meine, daß sie getan werden müssten, liegen zu lassen. zum glück bin ich nicht krümelphob ;-) und habe mir angeöhnt, ein gewisses maß an chaos auszuhalten. oder ich delegiere an herrn siebensachen oder gar an die kinder. sie sind zwar keine begeisterten haushaltshilfen, aber ihre zimmer halten sie selbst in ordnung (oder was sie dafür halten...) und ihre wäschestapel räumen sie auch selbst hoch in ihre zimmer. zudem finden sie zunehmend freude an der essenszubereitung, was mir zum abendessen sehr gelegen kommt. ist schon ok, wenns nicht so perfekt aussieht oder schmeckt, hauptsache, sie haben freude und wir werden satt (zb hat gestern die mittlere tochter mit ihrer freundin gemüsemuffins zum abendessen gemacht, incl. einkauf. sie waren etwas klebrig, aber den beiden fiel dann auch ein, woran das liegen könnte, denn sie hatten einige löffel wasser extra reingetan...).

auch die gartenarbeit tut mir gut. es ist ganz wunderbar, hier direkt am haus den garten zu haben und bei bedarf auch in der abenddämmerung nochmal eben etwas einzupflanzen (weil die sterne grade günstig stehen), aufzuräumen oder zu graben. die vergangenen sommerwarmen tage haben mich oft schon morgens mal eben und spätabends als letztes draussen gesehen - wie ich das liebe! und das sonnenlicht trägt das seine zur guten laune bei.

wie in jedem fluss gibt es natürlich auch ab+zu dicke steine, die im wasser liegen, aber im moment habe ich die innere ruhe, damit gelassen umzugehen und es auszuhalten. und ich bin sogar so gelassen, daß ich mir für die nächsten tage einen geburtstagbesuch mit der ganzen familie bei meiner mutter im pflegeheim vorgenommen habe. ohne großen anspruch, nur mal vorbeischauen und gratulieren, soviel sie aushält. damit die 3 stunden  fahrt nicht den tag dominieren, werden wir nach dem besuch dort noch was anders nettes in der gegend machen - mal sehn.

es fühlt sich jedenfalls grad alles rund und gut an, und ich genieße das leben sehr.

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