nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 28. Oktober 2016

was schön war: herbstferien

weil es mir schwerfällt, immer am freitag friday fives aufzuschreiben, übernehme ich einfach mal das format "was schön war" von herrn buddenbohm, frau gröner und anderen. kommt ja aufs gleiche raus, denn für das was schön war, bin ich ja erst recht dankbar. (manchmal sogar für die auf den ersten blick nicht so schönen dinge/momente/ereignisse, weil sich im nachhinein doch etwas gutes bei herauskristallisiert.)

was also schön war.

die ferien auf der schwiegerelterninsel waren ganz hervorragend. so entspannenden urlaub habe ich lange nicht gehabt. das wetter war satt warm (pimaldaumen 24°c +), wir konnten ins meer, am strand liegen und uns bewegen, ohne daß uns der schweiß ausbrach. wir haben ausflüge gemacht (*hach mein liebstes wildes orridda-tal*), waren auf märkten, habe im garten geholfen, und weil es so früh dunkel und dann auch ein bißchen kühl wurde, sind wir früh ins bett gegangen und haben 8-10 stunden pro nacht geschlafen.

wir waren nur 10 tage dort, doch diese 10 tage im herbst waren erholsamer als sonst 20 tage im sommer, eben weil es nicht so heiß war. und auch die reise an sich ( 16 stunden autofahrt, dann über nacht fähre und am nächsten tag nochmal 4 stunden auto) war aufgrund der angenehmen temperatur viel entspannter. sicher sind die töchter nun auch älter als beim letzten mal, aber es war eben nicht heiß und sie mußten ihr unwohlsein nicht im streit mit anderen auslassen, sondern haben sich alleine und miteinander und mit uns beschäftigt. ja, 16 stunden im auto, das geht: malen, lesen, solitär und kniffel spielen, reden, schlafen, hörbuch hören. ganz normales zeug. manchmal auch pause machen.

wir waren über zwei jahre nicht dort, und es war so ein schönes, vertrautes gefühl des wiederankommens und wiedersehens der liebgewonnen orte, landschaften und menschen. es ist schon ein zweites zuhause dort, für den mann eh, aber inzwischen auch für mich und die kinder.
an der südküste

die insel an sich ist wunderbar. sonne, strand und meer, klar, aber eben auch das hinterland, daß eigentlich direkt nach der küstenstrasse beginnt. so wild, so urtümlich und an so vielen stellen seit jahrmillionen von nur wenigen menschen betreten, verändert fast nur von den naturkräften. es berührt mich jedesmal sehr, an solch unzerstörtem ort zu sein, an dem veränderung nur langsam vonstatten geht. es zieht mich dort hin und ich kann garnicht lang genug da sein, es fühlt sich irgendwie... heilsam an.
wasserfall und gumpe im orridda-tal

das wunderbare wetter war nicht so ganz üblich für oktober, normalerweise ist es dann durchaus ein paar grad kühler und auch mal grau und regnet auch (was die natur dort dringendst braucht). dieses jahr kam der herbst dort zu unserem vorteil zwei wochen später, so daß wir nochmal richtig licht und wärme tanken konnten. erst an den letzten drei tagen war es manchmal grau und feucht und am packtag auch nass. trotzdem wars noch kurzhosentauglich, und im meer war ich auch noch.
an der nordostküste
ein rosagoldener sonnenaufgang über der toskana (am frühmorgen nach der überfahrt) lässt mich staunend erschauern darüber, daß die welt jeden tag wieder IST.

und dann war ich trotzdem froh, wieder zu hause zu sein und zum zahnarzt gehen zu können, denn beim wellenhüpfen landete ein kinderkopf unter meinem kinn und haute mir das provisorium der oberen vorderzähne aus. weil es nicht schmerzte, bin ich nicht dort zum zahnarzt gegangen, sondern eineinhalb wochen wie eine zahnlose alte rumgelaufen. fällt dort nicht weiter auf, meine die tante des mannes, viele leute haben einfach kein geld für zahnersatz. fühlte sich aber saublöd an.

was auch so schön war: die begrüßung durch unsere katzen. zu nachmitternächtlicher stunde kamen sie angerannt und schnurrten uns um die beine und standen dann ständig im weg und schauten uns beim ausladen des autos zu. so rührend. später im bett kam die katze an, schmiegte sich richtig eng an meinen oberkörper und legte ihr pfote über meinen arm: "so, jetzt gehste nichtmehr weg!". ich freu mich, daß sie von den hütemädchen so gut versorgt waren und uns nicht gram sind.

1 Kommentar:

  1. Schön, daß ihr es so gut hattet. Willkommen zurück! Und ja, jetzt merke ich mir, daß ihr die Katzen habt und nicht Frau Siebenvorsieben ;-)... Liebe Grüße

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