nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 9. Juni 2017

ich bin

... noch da. alles in ordnung.

das leben ist halt voll, und die lust auf bloggen zwar vorhanden, aber die zeit reicht nicht dafür. oft würde ich auch gerne bilder anfügen, aber ohne smartphone dauert es immer, bilder von kamera oder telefonino zu überspielen, dafür fehlt mir dann neben der zeit die geduld.


es geht mir gut, so gut.
mal abgesehen von den fallstricken in alltag und arbeit, banalitätengezänk und hormonaufundabschwüngen geht es mir wirklich gut. ach. im letzten jahr hatte ich mir "geruhsamkeit" auf die fahne geschrieben, dieses jahr ging es in richtung "mir gutes tun". ich glaube, ich krieg es inzwischen ganz gut hin, mich und meine bedürfnisse wahrzunehmen und mich darum zu kümmern, auch wenn das manchmal leider so aussieht, daß ich die kinder anblaffe und wegschicke, damit ich etwas in ruhe zuende bringen kann. das familiäre stimmen- und stimmungsdurcheinander macht mich manchmal ganz wuschig, da gehen mir wirklich die sinne durcheinander und es wird mir schwindelig vor augen und ohren. ob das das alter ist oder eine reizverarbeitungsstörung durch überlastung, ist mir letztendlich egal, ich muss dann STOPP sagen und das gewimmel sortieren oder den raum verlassen. nur manchmal gelingt es mir, dies ruhig und freundlich zu tun, daran hab ich noch viel arbeit.
zum "mir gutes tun" gehört dann eben auch, lieber zu lesen, den abendhimmel anzuschwärmen oder im garten zu wurschteln, statt hier zu schreiben.

was mir ganz ungeheuer gut tut, gefühlt noch mehr als in anderen jahren, ist die natur, der garten und mein grabeland. ich hab noch nie einen so schönen garten gehabt wie hier am haus, und noch nie so einen  prächtigen gemüsegarten wie auf meinen grabeland. alles blüht und wächst und gedeiht und duftet, daß es eine wahre wonne ist. und das mit viel weniger zeitaufwand als all die jahre zuvor. das ist wirklich ein geschenk.
auch andere projekte gelingen gut, ich habe das gefühl auf einem strom guter energie zu gleiten und hüte mich, groß rumzuzappeln, damit ich bloß nicht davon runterfalle. ich plane meine dinge also mit bedacht und mache nur soviel wie meine energie hergibt, dafür klappt es dann aber durchaus wie geschmiert. (zb haben wir jetzt statt mehrerer hortensienbüsche hinter einer niedrigen hecke vorm haus einen fahrradabstellplatz. für fast umsonst, nur arbeit und den fahrradständer für 30,- über ebay-kleinanzeigen hab ich investiert. büsche und hecken leben noch, sie sind nur umgezogen. und bald kommt ein schutzhüttchen darüber,  den plan lasse ich noch etwas schmoren, dann klappt es ebensogut.)

am kommenden langen wochenende fahre ich mit meiner nachbarsfreundin mit dem rad weg, einfach mal drei tage ohne familiengedöns und anforderungen nur vor uns hinradeln. darauf freuen wir uns schon sehr. geplant ist noch nicht viel, weder richtung noch route, aber wir haben hier in nrw viele möglichkeiten und ein gutes zugverkehrsnetz, um evtl auch einfach ein stück rauszufahren und dann erst loszuradeln. hauptsache eben, ohne besondere steigungen. ach ja, so schön.

gestern habe ich ein buch zuende gelesen, "tausend strahlende sonnen" von khaled hosseini. das hatte mich nach ein paar tagen "einschlaflesen" so gepackt, daß ich gestern nachmittag und abend kaum aufgeschaut habe, bis es zuende war. er erzählt sehr eindrücklich eine geschichte in den zuständen des langen krieges in afghanistan, und das machte mich so unglaublich dankbar und vielleicht auch demütig demgegenüber, was uns hier in deutschland/europa in den schoß gefallen ist. wie klein und nichtig doch unsere sorgen und zänkereien sind.


ich wünsche euch ein gutes wochenende da draussen in der welt,
habt es gut miteinander!

1 Kommentar:

  1. Liest sich gut, Dein Lebenszeichen. Ich übe auch noch daran. Selbst das Merken, dass das Durcheinander der unterschiedlichen Energieströme und Ladungen der Kinder und das dadurch eGeraffel mich manchmal doch sehr anstrengt, bevor ich explodiere, ist nicht leicht. Wenn man beruflich schon stark mit so viel Energiedurcheinander umgeht, braucht man/frau - auf alle Fälle wenn man Älter wird - Rückzugsmöglichkeiten und kleine Auszeiten. In dem Sinne, eine gute Fahrradtour!

    Und danke für den Buchtipp. Ich sammle gerade für die Sommerferienleseliste. Jetzt muss ich erst mal Zeugnisse schreiben.

    Liebe Grüße
    und ein schönes Wochenende
    mit vielen Inseln nur für Dich

    Nula

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