nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Donnerstag, 26. August 2010

urlaubsschnipsel


im urlaub habe ich hin+wieder etwas aufgeschrieben.
bitteschön:

* in der eile des routinierten packens habe ich an alles gedacht, bis auf meine trägerhemdchen... nagut, meine schultern werden es mir danken! (weil sie keinen sonnenbrand bekommen können)

* schlafen.
schlafen, schlafen, schlafen.
nachts und mittags und manchmal zwischendurch ein häppchen.
bis ich so richtig prallvoll mit schlaf bin (nach ungefähr einer woche).
seit jahren nicht mehr gehabt - eigentlich: seit dem zweiten kind. 7 jahre.

* prickelnde haut,
von sonne, wind, wasser, salz und schweiß.
so fühlt sich meerurlaub an. *hach*

* im wasser dümpeln und den am strand spielenden kindern zuschauen. wie groß sie sind, daß das schon geht!
(ab+zu bin ich allein mit ihnen am meer)

* von einem, der zu faul zum arbeiten ist, wird in diese traditionell landwirtschaftlichen gegend gesagt:
"dem ist die erde zu weit weg."

* die erholung kann ich auch an meinen fingern ablesen: ich habe wieder fingernägel!
(in den letzten acht monaten, seit ich wieder außer haus arbeite, hatte sich diese alte unart leider wieder eingeschlichen)

* nach einer woche bemerke ich, daß die lust am formulieren nachläßt. der kopf macht pause.

* eine woche lang wunderbares puppentheaterfestival.
jeden abend leichtbekleidet aus dem haus gehen und unterm sternenhimmel hochkarätiges zu sehen bekommen - ein genuß!

* mein kleiner zauberlehrling:
wenn die jüngste allein ins bad geht, ist es oft erstmal ganz still. dann ertönt rauschen und gluckern, und bald darauf ihre stimme:"hör auf, hör auf! das hört nich auf!"
sie steht dann vor dem bidet (welches wir für füße, wäsche und auch mal als ersatzhändewaschbecken benutzen) und kriegt den dreh zum abstellen nicht ...
:-)

* die letzte woche von dreien ist angebrochen. ein leichtes bedauern schleicht sich ein, daß wir so wenig ausflüge gemacht haben - aber mit drei kindern im hochsommer ist nicht soviel möglich. immerhin bin ich total ausgeruht vom vielen sitzen, liegen, lesen.
doch in das bedauern mischt sich vorfreude - was der garten wohl so macht, mal wieder mit freundinnen plaudern (der mann ist nicht so der gesprächige...), nähen, stricken, selber kochen (wenn es auch ungeheuer lecker ist, was der schwiegervater alles auftischt, jeden tag fleisch/fisch muß nicht sein)

* am 4. august habe ich die erste sternschnuppe gesehen - völlig unerwartet, einfach so beim abendlichen aus-der-tür-schauen.
(sie blieb auch die einzige)

* gelesen: 6 bücher
3 großartige krimis der französin fred vargas
"eistod" (zum abkühlen, hihi) von michael theurillat
"camille claudel - ein leben in stein" von barbara krause
"he! rebeck!" von peter s.beagle
die letzten tage habe ich mich dann zusammengerissen...

* italienische betten sind gräßlich: alte federkernmatratzen auf ausgeleierten metallsprungrahmen. destination rückenschmerzen. noch nie habe ich in italien in einem gemütlichen bett geschlafen.

* die hirten der insel ziehen nach olbia und blockieren den flughafen, um für angemessenere milchpreise zu protestieren.
die reichen touristen sind empört, weil sie in ihrem luxus an der costa smeralda gestört werden. aber originalen käse wollen sie günstig kaufen können...

* wieso ist abschiednehmen mir so ein dermaßenes gräuel????
schon am tag vor der abfahrt geht es los, wenn wir ein letztes mal für dieses jahr an 'unserem' strand sind und ich wasser, sonne und ausblick genieße, fang ich an zu heulen. beim eigentlichen abschied krieg ich schon kaum noch ein wort raus...

* abfahrt bei trockenen 38°c und strahlender sonne,
nächtliche ankunft bei regen und 13°c -
*bibber*


1 Kommentar:

  1. Ach wie gut ich das verstehe....
    Am Tage vorher fängts bei dir erst an? Bei mir schon einige Tage vorher, wenn man dann zum letzten Mal an diesem oder jenem Ort für diese Jahr ist...blöd nicht, verdirbt man sich doch grad die schönen letzten Tage...
    Streik gabs bei uns auch, es gab kein Benzin, haben wir aber eigentlich nix von gemerkt, da unser Tank noch voll genug war...
    Geschlafen hab ich anfangs auch sogar am Strand, und ansonsten täglich mehr als drei Stunden mehr als hier. Ich sollte doch mal eher ins Bett gehen....
    tja und ich stand am ersten Tag da - packte Strandtasche und find von mir nur son uralt Badeanzug, von meinem nagelneugekauften Bikini keine Spur.... konnt mich auch nicht dran erinnern ihn gesehen zu haben. Zum Glück fand ich ihn zwei Tage später zwischen meinen T-Shirts....
    Also scheint es alles normal zu sein, für eine durchschnittliche, alltagsbelastete Frau....
    Schön jedenfalls jetzt hier wieder mit dir quatschen zu können....

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