nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Montag, 8. Juni 2015

berührt: post aus kindertagen

vor einiger zeit haben wir die wohnung unserer eltern endgültig leergeräumt. dabei tauchten in kisten uralte fotos und briefe auf. zu tränen und gänsehaut rührten mich postkarten meiner lang verstorbenen oma an mich, damals noch nicht zweijährig, auf denen sie mir von ihren reisen erzählte. bei ihr habe ich als kleinkind die vormittage verbracht, wenn meine eltern arbeiteten. ich weiß, daß dies eine gute, wunderbar behütete zeit für mich war, kann mich aber kaum erinnern. beim lesen der karten habe ich es aber deutlich gespürt, es ging mir direkt ins herz.
danke für diese zeit, ami! du hast mir so viel fürs leben mitgegeben.

(45 jahre später vermisse ich sie. ich war noch kein schulkind, da starb sie. an die zeit um ihren tod und damit zusammenhängende gefühle kann ich mich nicht erinnern. da ist ein leeres blatt in meinem gedächtnis. doch für gefühle ist es nie zu spät. wie gut, daß ich diese bilder und karten gefunden habe!)

3 Kommentare:

  1. Welch Geschenk, dass du durch die wiedergefundene Karten, an deine Gefühle deiner Kindheit erinnert wirst!
    Auch wenn eine solche Hausräumung so anstrengend ist, beinhalten solche Funde so viel Positives. Wir sind gerade in einer ähnlichen Situation- wir räumen das Haus meiner Großeltern- und ich habe dabei viele schöne Erinnerungen haben dürfen.
    Ich hoffe ihr seit gut angekommen, in eurem neuen Heim. Was hier zu lesen war, hört sich ja schon ganz heimelig an!
    Liebe Grüße an dich
    Ach, und was ich noch sagen wollte: dein Titelbild gefällt mir besonders gut. Diese Perspektive, als würde man selbst in der Wiese liegen.

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  2. du, das bildist schon drei jahre alt, derzeit komm ich nicht so recht zum fotos auf den computer laden. und das gras war wirklich sehr hoch, und obendrein war der weg etwas "tiefergelegt"

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