nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 5. September 2014

ein guter tag

heute war so ein guter tag, das möchte ich gern festhalten.

nachdem ich am samstag nur schwerlich gehen konnte und am abend sehr deprimiert war, habe ich anfang der woche den stier bei den hörnern gepackt. denn was ich neuerdings so über arthrose gelesen habe, läßt sich mit einer basischen ernährung wohl eine menge erreichen. das klingt für mich schon viel sympathischer als teure nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. also habe ich vor drei tagen angefangen, vegan, ohne getreide und ohne zucker zu essen.
"ähhh, was bleibt denn da?" denkt mensch da schnell. jede menge bleibt: obst und gemüse, nüsse und saaten, sogenannte pseudogetreide (buchweizen, hirse, quinoa, amaranth), hülsenfrüchte. na, damit läßt sich doch was machen, oder? es müssen nur gewohnheiten über bord geworfen werden. ich hab jedenfalls nicht gehungert, sondern lecker gegessen. ich denke grad:" jetzt weiß ich wenigstens, wofür ich mich soviel über ernährung schlau gemacht habe!" die umstellung war nämlich total einfach, weil ich eigentlich schon wußte, wie es geht. es fehlte nur die motivation. und obwohl es mich etwas nervt, daß sich grad soviele meiner gedanken um die arthrose drehen, ist es ein gutes gefühl, etwas TUN zu können gegen das knieweh.

gestern war ich dann zum zweiten mal bei der akupunktur.
der direkte effekt war nicht so großartig wie beim ersten mal, doch heute konnte ich richtig lang und gut gehen . wir haben mit der arbeit einen ausflug gemacht, mit langem spaziergang und anschließendem auswärts-essen, und ich bin nur selten minimalst gehumpelt. außerdem war tolles septemberwetter, wir sind eine alte bahntrasse entlang gegangen und haben viele nette ecken gesehen/wiederentdeckt. (ich bin ganz angetan von unserer stadt.)

als ich zurückkam, gingen die kinder grad zum spielplatz, ich konnte also in ruhe mit strickzeug und sojacino abschalten (just for me moment). und danach bin ich nicht in den garten marschiert (obwohl überall die rasenmäher brummten, und auch unsere wiese hätte es nötig), sondern habe mir meinen kram genommen und hab mich beim spielplatz auf eine wiese gelegt, gestrickt und die sonne genossen. zwischendurch kam das eine oder andere spielplatzmädchen zu mir, trinken, reden oder kuscheln, und es war einfach ganz fein.

hochzufrieden werd ich jetzt noch zweidrei reihen stricken und dann mit weit offenem fenster schlafen.

habt ein schönes wochenende!

1 Kommentar:

  1. Wie gut, das zu lesen - für den Moment, und vielleicht für länger. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen Weg findest, auf dem Dich Dein Knie noch lange zu tragen bereit ist - oder Du es. Sei mit guten Gedanken gegrüßt, Uta

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