nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Sonntag, 20. Juni 2010

wohlige erschöpfung


...erfüllt mich, denn heute waren wir lange mit den rädern unterwegs.
und haben dabei den beweis erbracht, daß es möglich ist, mit kindern im oberbergischen land zu radeln.

allerdings haben wir etwas geschummelt und sind mit den rädern huckepack auf dem auto aus der stadt hinaus gefahren. innerstädtisch wäre es uns mit zwei verkehrsanfängerinnen doch zu heikel gewesen.

unsere tour führte bei kühlem, aber trockenem wetter von wermelskirchen-bergisch born über kleine landsträßchen über die höhen nach hückeswagen. dort ging es hinunter und dann im tal entlang auf einer gerade (noch nicht ganz) fertiggestellten fahrradtrasse nochmal weiter nach wipperfürth. nach einem picknick am dortigen sportflugplatz (heute mangels sonne keine segelflieger, leider) gings wieder zurück nach hückeswagen, wo herr siebensachen und die kinder eine imbissstube stürmten, während ich mich den berg wieder hinaufquälte meine beinmuskeln trainierte und die restlichen knapp 10 km zum autoabholen fuhr. zum glück hat mein radl 21 gänge, die ich gerade im unteren bereich sehr nützlich finde: ich mußte keinen meter schieben! *stolzbin*. nein im ernst, ich hab es ganz gern, mich ab+zu auszupowern, außerdem konnte ich so mal eine dreiviertelstunde allein nur für mich fahren. das übrige tourentempo war ja kindertempo ;-). besonders stolz bin ich aber auf das mittelkind, das mit ihren fünfeinhalb jahren bisher noch garkeine radtouren gefahren ist, nur so kleinkrams hier vorm haus und zum spieli. die ganze strecke, locker 20 km, ist sie auf ihrem rad mit den 12"(zoll)minirädchen wacker gestrampelt. und war noch nicht am ende! (ich wußte doch daß sie ein powerkind ist...!)

wir sind völlig begeistert, das ganze schreit nach wiederholung. (nur die jüngste findet es natürlich ein bißchen laaaangweilig da hinten auf dem kindersitz...)

hier in der region (und auch anderswo, vermute ich) ist ja gerade das trassen-fieber akut.
da werden alte, stillgelegte bahntrassen aus ihrem dornröschenschlaf gerissen wachgeküsst und mit geringen mitteln zu fahrradstrecken umgebaut.
abgesehen vom ein oder anderen naturschutzproblem (denn die trassen haben oft laaaang geschlafen und sind dementsprechend von anderen besiedelt worden) ist das eine ganz großartige sache, denn es entstehen autofreie überland- und durchdiestadt-wege mit geringsmöglicher steigung durch wunderschöne landschaften oder, innerstädtisch, mit ungewohnten stadtblicken. das radwegenetz wird damit wirklich erweitert und bereichert.

nun geh ich mal schlafen und bin gespannt, was die beine der familie morgen sagen ;-)

1 Kommentar:

  1. und - was haben die beine erzählt? wollen sie tatsächlich wieder so sehr strampeln? das nun, liebe s., haben wir nicht gemein. stellen sich mir hügel oder gar berge in den weg, überwinde ich diese lieber zu fuß. dies aber mit großer leidenschaft. was freue ich mich auf die ersten ferien im hochgebirge!
    du liebe, du hast post! endlich. verzeih die lange zeit, in der es nur ab und hier ein paar gedanken gab.

    alles liebe,

    s.

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