nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Mittwoch, 8. Februar 2012

sonntagsfreuden: eiszeit

(mit verspätung)

am sonntag mittag bin ich mit den großen kindern an den stadtrand gefahren, dahin, wo der fluss noch ursprünglicher ist, nicht so begradigt. an einer kiesigen stelle hinter einem stauwehr wurden wir fündig: eis! richtiges dickes eis zum draufgehen. über eine stunde waren wir dort, mit hacken und schlittern und gucken und staunen beschäftigt. dei sonne schien und wärmte uns ein wenig und brachte alles so richtig zum glitzern. und dann flirrte auf einmal etwas leuchtend türkisfarbenes über den fluss: ein eisvogel! noch nie zuvor in meinem leben hab ich einen gesehen, die kinder erst recht nicht. aufmerksam beobachteten wir das ufer und durften ihn noch das ein und andere mal dahinflitzen sehen. einmal präsentierte er sich gar auf einem ast sitzend, so daß wir auch seine tief kupferfarbene vorderseite bewundern konnten.
 
ich habe einen großteil der zeit dagehockt und mich in diese zauberhafte eiswelt vertieft.
 
spiegeleisscholle von der seite
eislandschaft im miniformat
dreierlei wasserzustände
rechtsoben flüssig, in der mitte dünnes klares eis, links dickes weißes eis mit kristallen
riesenkristalle,
die einzelnen waren 'stäbchen' bis zu einem zentimeter lang


ich bin total begeistert von dieser trockenen kälte. sonst ist das eis immer unsichtbar, unter schnee vergraben. dort am fluss, wenn ich die perspektive änderte und mich 'kleindachte'  - killevips! - fühlte ich mich an die grönländische küste versetzt. das könnt ihr auch an meinem neuen titelbild ausprobieren ;-)

habt es warm!

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