nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 26. März 2011

"...dass die Seele mit dem technologischen Fortschritt nicht mithalten kann..."


bei allerleirauh fand ich einen link zu einem zeitungsartikel über den 'atomphilosophen' günther anders, der sich zwar etwas trocken liest, aber hochinteressant ist. (das erste mal, daß ich in einer schweizer zeitung gelesen habe...)

u.a. steht dort, daß vielleicht das größte problem ist, "daß die seele mit dem technischen fortschritt nicht mithalten kann...", daß die erfindungen schneller fortschreiten, als sich das denken und fühlen mitentwickeln könnte. so kommt es dann, daß die möglichen negativen konsequenzen für die menschheit einfach nicht mitgedacht werden können. weil der mensch soweit zu denken noch nicht in der lage ist.

umso wichtiger, vorsichtig und zurückhaltend mit den neuen technologien umzugehen.
was wissen wir schon, was zb das weltnetz mit uns macht? so ein wenig spürt es bestimmt jede, daß sich soziale beziehungen verlagern, aus der realität ins netz. und ob das wohl so richtig ist? gut ist?
"sich den erfordernissen der zeit stellen" heißt es, und schon kinder werden mit der computernutzung vertraut gemacht. daß das auch daneben gehen kann, stellt jeder schüleramoklauf wieder unter beweis. (nein, ich meine nicht, daß das netz daran schuld ist. aber es ist auf jeden fall ein beteiligtes medium, hochgeeignet, um zu vereinsamen, sich mit kopfkino zu versorgen, dinge zu bestellen, sich zu profilieren etc)

...da war doch mal ein alter indianischer häuptling, der das erste mal mit der eisenbahn fuhr, sich nach der ankunft auf den bahnsteig setzte und zu warten gedachte, bis seine seele im gewohnten pferdetempo nachgekommen sei...

kluger mensch!

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