nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Sonntag, 25. Dezember 2011

frohe weihnacht

nach anstrengendsten letzten arbeitstagen bis gestern, schweren einkaufskörben, uneinigkeiten der geschenke wegen, einem umstürzenden baum wegen gebrochenem ständer, flugsem kauf eines neuen ständers in vorletzter minute (gestern), sind wir heute langsam etwas zur ruhe gekommen. ich konnte lang schlafen, bis halb neun immerhin, und fühlte mich danach deutlich besser. herr siebensachen musste zwar arbeiten, war aber unerwartet früh zurück. wir waren am späten nachmittag in der kirche zur 'lichterstunde' (eine art kindermesse in der christengemeinschaft), haben dort das licht für unseren baum geholt und danach versucht, es ruhig und gemütlich zu haben. die spinatlasagne war köstlich, die kinder müde und überdreht. sie schlafen schon lang, und das papierknistern hat nun auch ein ende, alles ist verpackt. denn bei uns gibts - nach italienischer art - erst morgen früh die bescherung.


ansonsten fehlt mir die weihnachtsstimmung noch sehr. mir ist alles zu oberflächlich, flüchtig, nebenbei. die wohnung ist nicht festlich, der sinn der schenkerei geht mir grad völlig verloren, aber die kinder erwarten es nunmal. mir fällt es schwerer als sonst, etwas, mit dem ich mich schwer tue, zu leben. mit dem mann kann ich nicht reden, weil ihm gespräche zu kompliziert sind. ist doch alles gut so. und mein lieblingsweihnachtslied haben wir heute auch nicht gesungen *heul*. deshalb gibts hier wenigstens die musik:

Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erden,
Erfreue sich alles was fröhlich kann werden!
Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben,
das Kind in der Krippe, das wollen wir loben.

Erd', Wasser, Luft, Feuer und himmlische Flammen,
Ihr Menschen und Engel, stimmt alle zusammen.
Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben
Das Kind in der Krippen wollen wir loben.

Mit Harfen und Zimbeln, mit fröhlichem Singen,
mit Lauten und Geigen, mit fröhlichem Klingen.
 Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben
Das Kind in der Krippen wollen wir loben.
(aus dem Strassburger Gesangbuch von 1697)


trotz und alledem wünsche ich euch allen
frohe weih- und rauhnächte!
habt es gut miteinander!
<3

3 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir auch noch ruhige und friedvolle Tage.
    Ach, das Schenken. Am Ende war es hier doch recht schön, unterm Baum die Geschenke zu öffnen. Kinder könnte man vom Gegenteil noch nicht überzeugen und mir würde sicher auch was fehlen, wenn ich nichts schenken könnte.
    Es war mir neu, dass auch die Italiener erst am 25. schenken. Ich kannte SAS aus Amerika und Kanada.

    Habt einen schönen, zweiten Feiertag und hoffentlich noch viele, freie Tage!
    (Mein Freund sieht das auch unkritischer. Nächstes Jahr würde ich gern wegfahren. Aber die Kinder ... und die Großeltern... Familie... das gehört dazu und hat halt seinen Preis. Erholung jetzt bis Silvester :-)

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  2. Ach Mensch, ich wünsch dir, dass der Weihnachtsfrieden doch noch ganz bei dir ankommt! (ich bin gerade zu dem Schluss gekommen, dass Weihnachten gar nichts sein MUSS, keine Geschenke, kein perfekter Baum, kein perfektes Essen - Hauptsache Ruhe, Frieden und ein paar Tage Gemeinsamkeit - Noro lehrt Genügsamkeit ;-) ...

    liebe Grüße
    P.

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  3. @ p.,
    oh, noro... na denn mal ganz gute besserung!
    ruhe, frieden und gemeinsamkeit sind doch ganzganz viel! schaffen wir hier selten...;-)
    alles gute!

    @ 4/8el,
    ursprünglich gabs in italien an weihnachten gar keine geschenke. die brachte die befana am 6.januar eine alte freundliche hexe. doch im lauf der jahre, europäisierung und amerikanisierung, setzte sich auch hier der cocacolamann mit geschenken an weihnachten durch. (so sagts zumindest der mann.) aber den heiligen abend, den bekam er nicht! ;-)

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