nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 16. Dezember 2011

notbremse

zum ende der letzten woche war ich extrem angestrengt. ich hatte das gefühl, daß mir das leben über den kopf wächst, das totale chaos in greifbarer nähe rückt und sich ein zusammenbruch ankündigt. allein der gedanke an weihnachten stresste mich masslos, ich hatte keine vorstellung, wie das alles überhaupt zu schaffen sein soll. vor allem ich bin dann so grässlich ungeduldig und garnicht mehr gut zu meinen kindern, gleichzeitig stehe ich quasi neben mir und schau mir zu, kann aber nicht aus meiner haut heraus. mir tut das so leid, und ich will das eigentlich so überhaupt nicht.

und so hab ich mir einfach eine auszeit genommen und bin nicht zur arbeit gegangen. tut mir leid für die kollegInnen, aber ich und meine lieben sind mir da näher. *schulterzuck* 
ich mach das nicht leichtfertig, es mußte wirklich sein. (und ein krankes kind hatte ich dann zeitweise auch noch.)

jeden einzelnen tag dieser mir selbst geschenkten woche habe ich so sehr genossen!

na klar hab ich nicht auf dem sofa gesessen und däumchen gedreht, das familienkarussell dreht sich ja weiter. ich habe auch hier zuhause kaum etwas von dem erledigt, was ich mir vorgenommen hatte - unser schlafzimmer zb sieht immernoch wie das reinste textil-lager aus *seufz*. aber - und das freut mich so sehr - ich hatte jeden tag zeit, ruhe und geduld für meine kinder, bin kaum laut geworden, habe die wut+trotzausbrüche der großen beim lernen für einen englischtest gelassen ausstehen können (und das kind damit sehr verblüfft). ich habe mit freude verschiedene mittagessen gekocht, bin mit der kleinsten über pfützen gehüpft, habe quatsch gemacht, ohne ärger mehrere berge wäsche verarbeitet und im kindergarten die küche geputzt (pflichtdienst).

ich habe auch mir gutes getan: ich war wegen meiner leidigen schulter endlich beim arzt und habe physiotherapie verschrieben bekommen, habe mir am selben tag eine praxis ausgeguckt (direkt gegenüber! kurze wege!) und war heute sogar schon zum ersten mal dort. und ich habe kurzfristig einen termin bei meinem zahnarzt bekommen und so die diesjährige vorsorge noch geschafft (alles ok). diese beiden termine waren solche 'ich müßte endlichmal's', die ich mit schlechtem gewissen lange vor mir hergeschoben habe und die eigentlich auf meiner geheimen liste für die guten vorsätze zum neuen jahr standen. ha, schon erledigt!
und ich habe endlich eine verabredung mit einer ganz lieben, entfernt wohnenden freundin getroffen, sodaß wir uns in diesem jahr noch wiedersehen werden! darauf freue ich mich ganz besonders.
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es schleicht sich mir schon ein bißchen der 'was wäre wenn'-gedanke ein.
mir würde es reichen.
(ich denke stark an stundenreduzierung auf zwei tage.)
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ein erholsames ruhiges viertadventswochenende wünsche ich euch!

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