nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 12. November 2010

nicht mehr allein


... bin ich seit gestern in meiner ruhe zuhaus.
das hühnchen begann am mittwoch abend zu fiebern,
und gestern abend reihte sich das häschen ein.
hmpf.
brauch ich nicht unbedingt.
aber sie sind recht umgänglich, spielen energie-reduziert miteinander, und es fehlt sogar die kraft zum streiten!
so bleibt mir also ein gewisses maß an ruhe
mit drinnenbleiben, handarbeiten, spielen.
(und hier helfen und da trösten und  drüben versorgen...
krankenschwester mama eben...)

am wochenende ist herr siebensachen zuhaus und will sich nicht wegbewegen, da kann mal ich alleine hierhin auf den martinsbasar und mich in ruhe umsehen.

ganz anders als herr siebensachen hält es ja dieser hier,
der mir gestern einfiel, als ich ob der kranken hasen + hühner nicht hinauskonnte:

H Hoffmann Struwwel 25.jpg

bild aus: wikisource 

Wenn der Regen niederbraust,
Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
Bleiben Mädchen oder Buben
Hübsch daheim in ihren Stuben. -
Robert aber dachte: Nein!
Das muß draußen herrlich sein! -
Und im Felde patschet er
Mit dem Regenschirm umher.
Hui, wie pfeift der Sturm und keucht,
Daß der Baum sich niederbeugt!
Seht! den Schirm erfaßt der Wind,
Und der Robert fliegt geschwind
Durch die Luft so hoch, so weit;
Niemand hört ihn, wenn er schreit.
An die Wolken stößt er schon,
Und der Hut fliegt auch davon.
Schirm und Robert fliegen dort
Durch die Wolken immerfort.
Und der Hut fliegt weit voran,
Stößt zuletzt am Himmel an.
Wo der Wind sie hingetragen,
                     Ja! das weiß kein Mensch zu sagen.

von Heinrich Hoffmann 

ich wünsche euch ein schönes novemberwochenende,
drinnen und draußen!


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